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29.06.2016 Andreas Deutsch

Deutsche Bank: Es geht noch tiefer

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Deutsche Bank

Das meinen zumindest die Analysten der UBS. Sie haben das Kursziel für die Aktie des deutschen Marktführers am Mittwochmorgen deutlich reduziert. Zu Recht?

UBS sieht den fairen Wert der Deutschen-Bank-Aktie nun bei 12,50 Euro nach zuvor 15,50 Euro. Die Einschätzung lautet weiterhin auf „Neutral“.

Bereits am Dienstag hatte HCBC das Kursziel für die Deutsche Bank gesenkt: von 19 auf 14 Euro. Die Einstufung hatten die Experten aber auf „Halten“ belassen. Das Ausscheiden der Britenaus der EU dürfte wegen der Wechselkurseffekte und der sich abschwächenden Wirtschaftsaktivität die europäischen Investmentbanken belasten, so HSBC. Da die Deutsche Bank etwa 20 Prozent ihrer Erträge in Großbritannien erziele, dürfte sie unter stärkerem Druck stehen.

Viele ungeklärte Fragen

Noch ist nicht absehbar, inwieweit der Brexit die Erträge der Banken im Allgemeinen und der Deutschen Bank im Speziellen belasten wird. Diese Unsicherheit wird aber für eine weiterhin hohe Volatilität sorgen. Hinzu kommt, dass den kontinentaleuropäischen Banken wegen des Brexits eine Kapitallücke in Höhe von insgesamt 108 Milliarden Euro droht. In diesem Fall sind weitere Kapitalerhöhungen in der Branche wahrscheinlich.

Auf der anderen Seite können sich die Banken auf Mario Draghi verlassen. Der EZB-Chef wird den Banken im Notfall alle möglichen faulen Kredite abkaufen, um bloß eine neue Bankenkrise zu verhindern.

Also was tun als Anleger? Wer sich antizyklisch bei den Banken engagieren möchte, sollte dies derzeit lieber bei der Commerzbank tun, die erstens günstiger ist als die Deutsche Bank und zweitens vom Chart etwas stabiler ist.

(Mit Material von dpa-AFX)

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