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18.06.2020 Fabian Strebin

Deutsche Bank: Erste Adresse für Reiche?

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Deutsche Bank

Der Wettbewerb um die reichsten Anleger tobte schon vor der Cororna-Pandemie. Nun versuchen aber immer mehr Anbieter in den turbulenten Zeiten Marktanteile zu gewinnen. Auch die Deutsche Bank will in der Vermögensverwaltung neue Akzente setzen.

In der Schweizer Zeitung Finanz & Wirtschaft äußerte sich Claudio de Sanctis zu seinen zukünftigen Plänen. Er hat kürzlich die neu geformte Internationale Privatkundenbank innerhalb des Konzens übernommen. In den kommenden drei Jahren solle die Vermögensverwaltung „substanziell“ zur Profitabilität beitragen. „Ich will in jedem Jahr ab jetzt jeweils ein Drittel des Ziels erfüllen. Sprich, ich möchte, dass wir in zwölf Monaten bereits positive Resultate sehen können.“ Im Bereich Internationale Privatkunden betreut die Deutsche Bank weltweit 3,5 Millionen Kunden und erwirtschaftet Erträge von rund drei Milliarden Euro pro Jahr. Die Vermögensverwaltung gehört zu diesem Segment.

Zukäufe schloss de Sanctis nicht aus: „Wir sondieren regelmäßig, was es auf dem Übernahmemarkt gibt“. Aber zuerst müsse die Bank intern weiter zusammenwachsen. Die Konsolidierung in der europäischen Bankenbranche werde aber sicher weitergehen. Die Rezession könne dies noch beschleunigen.

Laut de Sanctis gehört die Deutsche Bank bei der Vermögensverwaltung zu den größten Häusern in Europa und decke alle Kundenbereiche ab. Diese Größe gebe der Bank die Möglichkeit, substanzielle Marktanteile hinzuzugewinnen. Insgesamt liegt man was das Kundenvermögen angeht aber hinter der Credit Suisse und der UBS. In Europa sind die Schweizer Banken die größten Konkurrenten.

In der Vermögensverwaltung für ultrareichen Kunden gibt es tatsächlich noch etwas zu holen. Gerade die Schweizer Banken setzen seit Jahrzehnten auf derartige Geschäfte. In Krisenzeiten erweist sich das Segment als weniger volatil wie klassisches Banking. Trotz der Einsparmaßnahmen hat die Deutsche Bank noch immer ein globales Netz von Niederlassungen vor Ort in den meisten Ländern und ist in den wesentlichen Disziplinen vertreten. Es macht Sinn im Rahmen des Konzernumbaus verstärkt auf dieses Segment zu setzen.

Die Aktie bewegt sich heute nicht von der Stelle, nach dem rasanten Kursanstieg der letzten Wochen ist eine Verschnaufpause allerdings kein Beinbruch. Wenn die Notierung wieder Luft holt, sollte als nächstes die Marke von neun Euro fallen. Mutig setzen darauf und beachten den Stopp bei 6,00 Euro.
Deutsche Bank (WKN: 514000)

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