+++ Die Redaktion setzt 2026 auf diese Aktien +++

Deutsche Bank: Der Zinsturbo zündet

Deutsche Bank: Der Zinsturbo zündet
Foto: EQRoy/Shutterstock
Deutsche Bank NA -%
Fabian Strebin 23.03.2022, 07:47 Fabian Strebin

Der DAX konnte sich gestern von Zinssorgen entkoppeln, obwohl die Renditen für Anleihen weltweit weiter zulegten. Banktitel profitierten davon stark, im DAX schoben sich die Aktien den Deutschen Bank an die Spitze. Die EZB dürfte indes immer mehr unter Druck geraten es der Fed gleich zu tun. Das wäre ein Segen für die Aktie.

Fed-Chef Jerome Powell hatte am Montag angesichts einer „viel zu hohen“ Inflationsrate die Möglichkeit schnellerer Leitzinserhöhungen angedeutet. So könnte der Zinssatz bei Bedarf bei den nächsten Sitzungen der Währungshüter bei Bedarf auch um jeweils mehr als 0,25 Prozentpunkte steigen. Zugleich warnte Powell, der russische Angriff auf die Ukraine könnte „bedeutende Folgen“ für die globale Wirtschaft und das US-Wachstum haben.

Auch höhere Anleiherenditen sind positiv

Die Fed will laut ihrer Prognose von letzter Woche auf jeder der sechs verbleibenden Sitzungen in 2022 die Leitzinsen um 0,25 Prozent nach oben schrauben. Das ist ein starkes Signal gegen die historisch hohe Inflation – und eine Sonderkonjunktur für Finanztitel. Doch auch in Europa legten Bankaktien gestern stark zu. Gerade Investmentbanken wie die Deutsche profitieren im Handelsgeschäft von höheren Anleiherenditen und die Marktzinsen legen auch in der Eurozone weiter zu.

Auch wenn die Inflation in der Eurozone noch nicht bei fast acht Prozent angekommen ist wie in den USA, folgte die hiesige Notenbank meist der Fed mit Verzögerung bei großen geldpolitischen Richtungsänderungen. Zudem erreichte die Teuerungsrate zuletzt in der Währungsunion mit 5,9 Prozent ebenfalls nicht mehr tolerierbare Werte. Die EZB könnte also eher als ihr lieb ist zum Handeln gezwungen sein.

Deutsche Bank (WKN: 514000)

Die Deutsche-Bank-Aktie konnte sich bisher gut erholen vom Kurseinbruch der letzten Wochen. Risiken wie die IT-Zentren in Russland bleiben. Zudem könnte sich die Konjunktur merklich abkühlen. Ein Hoffnungsschimmer wären allerdings höhere Zinsen in Europa, gestern konnte der GD200 bei 11,20 Euro geknackt werden. Trader können eine Position aufbauen, alle anderen setzen die Aktie auf die Watchlist.

Behandelte Werte

Name Wert Veränderung
Heute in %
Deutsche Bank - €

Aktuelle Ausgabe

Warum die Bullen noch nicht aufgeben

Nr. 52/25 + 01/26 8,90 €
Paypal Sofortkauf Im Shop kaufen Sie erhalten einen Download-Link per E-Mail. Außerdem können Sie gekaufte E-Paper in Ihrem Konto herunterladen.

Buchtipp: Kapitalismus und Marktwirtschaft

In diesem bahnbrechenden Buch bietet Jonathan McMillan eine neue Perspektive auf unser Wirtschaftssystem. Er zeigt, dass Kapitalismus und Marktwirtschaft nicht das Gleiche sind, und deckt dabei einen grundlegenden Fehler in unserer Finanzarchitektur auf. Das hat handfeste Konsequenzen – gerade für Europa.

McMillan stellt die Probleme der Eurozone in einen größeren historischen Zusammenhang und entwickelt einen radikalen, aber durchdachten Reformvorschlag. Dabei wird klar: Wer eine freie und demokratische Gesellschaft im 21. Jahrhundert bewahren will, kommt an einer neuen Wirtschaftsordnung nicht vorbei.

Kapitalismus und Marktwirtschaft

Autoren: McMillan, Jonathan
Seitenanzahl: 208
Erscheinungstermin: 18.04.2024
Format: Klappenbroschur
ISBN: 978-3-86470-943-2

Preis: 24,90 €