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14.04.2022 Fabian Strebin

Deutsche Bank: Das hatte der Markt nicht auf dem Schirm - Kursschub nach US-Zahlen?

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Deutsche Bank

Der größte Konkurrent der Deutschen Bank in den USA ist der Platzhirsch JPMorgan. Gestern warteten die Amerikaner mit den Zahlen zum ersten Quartal auf. DER AKTIONÄR berichtete. Für das Zahlenwerk der Deutschen Bank Ende April lassen sich daraus spannende Schlüsse ziehen.

JPMorgan ist wie die Deutsche eine starke Universalbank, die Deutschen Bank betreibt indes beispielsweise keinen Aktienhandel mehr. JPMorgan hat die Rückstellungen aufgrund des Krieges nach oben gefahren, was in diesem Ausmaß nicht erwartet wurde, aber logisch ist. Die Deutsche Bank hatte bereits vor Wochen angekündigt, dass man im laufenden Quartal mehr Kapital für den Fall der Fälle zurücklegen wird. Interessant ist allerdings der Blick auf das Investmentbanking.

Vor allem bei IPOs und M&A-Aktivitäten mussten die Amerikaner starke Rückgänge verkraften. Die Deutsche Bank ist in diesem Geschäft gut aufgestellt, aber bleibt seit Jahren hinter den Umsätzen und Marktanteilen der US-Konkurrenz zurück. Dagegen ist man nach wie vor eine Hausnummer im Handel mit Anleihen, Währungen und Zinsen. Und dieses Geschäft lief aufgrund der deutlich erhöhten Volatilität im ersten Quartal bei JPMorgan besser als erwartet.

Die Bank fuhr Handelsumsätze von 8,75 Milliarden Dollar ein und lag damit rund 20 Prozent über den Erwartungen der Analysten. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum gingen die Erlöse von einem hohen Niveau damit nur drei Prozent zurück. Im Schnitt rechnet der Konsens bei den US-Peers mit einem Rückgang von 17 Prozent bei den Handelserlösen. Die Deutsche Bank wurde bisher bei Umsätzen von 2,69 Milliarden Dollar für das erste Quartal erwartet, was zehn Prozent weniger als letztes Jahr wären und damit besser als die letzte Schätzung für die US-Konkurrenten. Da die Erwartungen aber nun bei JPMorgan bereits zu gering waren, könnte auch die Deutsche Bank in diesem Segment mehr verdient haben.

Deutsche Bank (WKN: 514000)

Im Laufe des Tages berichten weitere US-Großbanken, am Montag geht die Bilanzsaison weiter. Danach werden Anleger mehr Klarheit haben, um auch ihre Erwartungen für die Geschäfte der europäischen Institute im ersten Quartal gegebenenfalls anzupassen. Positiv Signale könnte auch die EZB heute senden.

Mutige kaufen den Kursabschlag dieser Woche und setzen einen Stopp bei 8,10 Euro.

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