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Deutsche Bank: Ausschüttung von acht Milliarden noch zu schaffen?

Deutsche Bank: Ausschüttung von acht Milliarden noch zu schaffen?
Foto: rblfmr/Shutterstock
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Fabian Strebin 04.08.2023, 11:35 Fabian Strebin

Nach eigentlich starken Zahlen taucht die Commerzbank-Aktie heute ab. Die Deutsche-Bank-Papiere halten sich mit einem kleinen Plus knapp über der Marke von 10,00 Euro. Wie bei der Deutschen Bank schauen Anleger bei der Commerzbank nun auf die lange angekündigten Ausschüttungen. Auch bei der Deutschen Bank besteht Enttäuschungspotenzial.

Die Commerzbank hat die Erwartungen beim Nettogewinn und den Erlösen übertroffen, aber Anleger zeigen den Papieren heute nach Zahlen dennoch die rote Karte. Der Grund ist die Ungewissheit über einen zweiten Aktienrückkauf. Der soll zwar kommen, Details müssten aber noch mit der EZB als Aufsichtsbehörde geklärt werden.

Bei der Deutschen Bank könnte aktuell schon das Programm zum Rückkauf eigener Aktien laufen, dass diesen Monat starten soll. Für 450 Millionen Euro will die Deutsche Bank Papiere vom Markt nehmen. Zusammen mit der in diesem Jahr gezahlten Dividende hat man im laufenden Jahr bisher rund eine Milliarde Euro ausgeschüttet.

Für die Jahre 2022 bis 2023 sind es insgesamt 1,7 Milliarden Euro, die man Anleger zurückgegeben hat. Für 2021 wurden 400 Millionen Euro Dividende bezahlt. Das Problem: In den Geschäftsjahren 2021 bis 2025 will man insgesamt acht Milliarden Euro über Dividenden oder Aktienrückkäufe ausschütten.

Der Großteil der acht Milliarden Euro steht als noch aus nach rund der Hälfte des Zeitraums. Die Ausschüttungen stehen und fallen mit den Nettogewinnen der kommenden Jahre. Für 2023 rechnet der Konsens mit rund vier Milliarden Euro Überschuss. Im kommenden Jahr könnten es rund 4,7 Milliarden Euro sein, danach 2025 erwarten die Analysten etwas mehr als fünf Milliarden Euro.

Berücksichtigt man die Konsensprognosen so wird klar, dass der Ausschüttungsplan ambitioniert ist. Schiefgehen darf nicht viel. Wahrscheinlich müssen die Kosten weiter gesenkt werden, gerade in der Privatkundensparte unter dem neuen Chef Claudio de Sanctis sind weitere Restrukturierungsmaßnahmen denkbar.

Es ist zu früh, um die Nachhaltigkeit des Ausschüttungsplans der Deutschen Bank zu beurteilen. Anleger drücken derzeit eher die wieder gestiegenen Kosten und das nachlassende Geschäft im Investmentbanking.
Der für diesen Monat angekündigte Aktienrückkauf könnte zumindest etwas für Rückenwind sorgen und das Chartbild verbessern. Für den AKTIONÄR bleibt die Aktie der Deutschen Bank derzeit aber nur eine Halteposition.

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