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06.12.2018 Fabian Strebin

Deutsche Bank auf Rekordtief – Jetzt günstig einsteigen?

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Deutsche Bank

Die Aktien der Deutschen Bank notierten gestern im Intraday-Handel mit 7,87 Euro auf einem neuen Tiefstand. Grund ist die Razzia wegen Geldwäsche, die letzte Woche stattfand. Dem Abwärtssog konnte sich das Institut bisher nicht entziehen. Doch es könnte einen Hoffnungsschimmer geben.

Denn laut Handelsblatt geht es den Fahndern weniger um die Deutsche Bank als die Kunden, die Geschäfte mit der verdächtigen Offshore-Tochter machten. Das sagten mit dem Vorgang vertraute Personen gegenüber der Zeitung. Trotzdem hat die Deutsche Bank bei der Geldwäsche-Prävention ein Problem. Darauf deutet nicht zuletzt der Sonderbeauftrage der Bafin hin, der im September in das Haus geschickt wurde. Das gilt als letzte Warnung, bevor es harte Sanktionen gegen die Bank gibt.

Letzte Warnung

Der Warnschuss gilt vor allem der Investmentbanking-Sparte unter Garth Ritchie und nicht, wie man vermuten könnte, der Compliance-Abteilung. Aus Finanzkreisen heißt es: „Die Investmentbanker haben die Mitarbeiter aus der Compliance-Abteilung einfach ignoriert“. Die Aufsicht hat mit Konsequenzen gedroht, sollte es keine grundlegenden Verbesserungen der Prozesse geben.

Zum Problem werden auch die gestiegenen Risikoprämien für Kreditausfallversicherungen. Sie sind mit 2,2 Prozent so hoch wie zuletzt im Herbst vor zwei Jahren als der Bank eine Milliardenstrafe aus den USA drohte. „Es gibt manche Kunden, die ab einer gewissen Grenze nicht mehr mit der Bank Geschäfte machen dürfen“, so Finanzkreise. Sicherlich handelt es sich um keine große Kundengruppe. Da das Institut aber dringend seine Erträge steigern muss, ist das ein weiterer Nackenschlag.

Keine Kaufempfehlung

Auch wenn die Deutsche Bank am Ende relativ glimpflich aus dem Geldwäsche-Skandal kommen könnte, so bleibt doch das grundsätzliche Problem bei den Prozessen in diesem Bereich. Hier drohen mittelfristig harte Strafen, sofern sich nicht schnell etwas ändert. Höhere Refinanzierungskosten sind zudem ein Wettbewerbsnachteil in einem für das Institut ohnehin schwierigen Umfeld.

Schnäppchenjäger könnten trotz der Probleme durch die teils geringere fundamentale Bewertung angelockt werden. Zwar ist das KGV mit 25 mehr als unattraktiv, das Kurs-Buchwert-Verhältnis von nur 0,3 könnte nach klassischer Lesart indes auf eine krasse Unterbewertung hindeuten. Das Sentiment ist dagegen wenig schmeichelhaft für die Deutsche Bank: Die Anleger misstrauen der Qualität der Bilanz des Konzern und das trotz hoher Eigenkapitalquoten. Zudem spiegelt sich die geringere Ertragskraft in der Bewertung wieder.

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Ein Blick auf den Chart spricht Bände: Anleger meiden die Aktie der Deutschen Bank. Neue Tiefstände sind möglich.

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