++ Krypto-Aktien mit satten Gewinnen ++
Foto: Börsenmedien AG
10.01.2019 Fabian Strebin

Deutsche Bank: Angst vor Aderlass

-%
Deutsche Bank

Die Deutsche Bank ist gut ins neue Jahr gestartet. Zwischenzeitlich stand ein Plus von 13 Prozent seit Jahreswechsel zu Buche. Gestern sackte die Aktie dann um knapp zwei Prozent ab. Hintergrund ist eine Analyse des Vermögensverwalters MainFirst wonach das abgelaufene Quartal für die Deutsche Bank wenig erfreulich verlaufen sei. Doch der Schuh drückt nicht nur dort.

Deutsche-Bank-CEO Christian Sewing muss sparen, denn die Kosten des Geldhauses sind viel zu hoch. Dafür sollen jetzt auch die Mitarbeiter ihren Anteil leisten. Konkret plant die Bank die Boni zu kürzen. Im vergangenen Jahr waren es 2,30 Milliarden Euro. Nun soll der Pool nach verschiedenen Meldungen um durchschnittlich zehn Prozent schrumpfen. Laut Handelsblatt will die Bank stärker zwischen sehr guten und weniger guten Mitarbeitern unterscheiden. Damit dürfte die Spreizung höher ausfallen als zuvor.

Gewinn im Visier

Liegt die Ausschüttung tatsächlich unter zwei Milliarden Euro, dann hätte die Bank nur im Krisenjahr 2016 weniger an die Mitarbeiter ausgezahlt. Die Boni sind aber eine wichtige Stellschraube für den Jahresgewinn. Hier hat Sewing den Anlegern schwarze Zahlen versprochen. Analysten erwarten im Schnitt einen Nettogewinn von 542 Millionen Euro für das Gesamtjahr 2018.

Schwierige Entscheidung

Im Zweifelsfall ist Sewing ein Jahresgewinn wichtiger als hohe Boni für die Mitarbeiter. Doch die Kürzung ist ein gefährlicher Balanceakt. Gerade im Investmentbanking könnte es zu einer Abwanderung von frustrierten Mitarbeitern kommen. Das würde es noch schwieriger machen, den Trend, dass die Erträge schneller sinken als die Kosten, umzukehren.

Foto: Börsenmedien AG

Die Deutsche-Bank-Aktie schließt heute an die Kursverluste von gestern an. Anleger sollten nicht in das fallende Messer greifen und sehen daher von einem Investment ab.

Behandelte Werte

Name Wert Veränderung
Heute in %
Deutsche Bank - €

Buchtipp: Kapitalismus und Marktwirtschaft

In diesem bahnbrechenden Buch bietet Jonathan McMillan eine neue Perspektive auf unser Wirtschaftssystem. Er zeigt, dass Kapitalismus und Marktwirtschaft nicht das Gleiche sind, und deckt dabei einen grundlegenden Fehler in unserer Finanzarchitektur auf. Das hat handfeste Konsequenzen – gerade für Europa.

McMillan stellt die Probleme der Eurozone in einen größeren historischen Zusammenhang und entwickelt einen radikalen, aber durchdachten Reformvorschlag. Dabei wird klar: Wer eine freie und demokratische Gesellschaft im 21. Jahrhundert bewahren will, kommt an einer neuen Wirtschaftsordnung nicht vorbei.

Kapitalismus und Marktwirtschaft

Autoren: McMillan, Jonathan
Seitenanzahl: 208
Erscheinungstermin: 18.04.2024
Format: Softcover
ISBN: 978-3-86470-943-2

Jetzt sichern