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09.07.2014 Andreas Deutsch

Deutsche Bank: 24 Euro oder 50 Euro - was ist die Aktie wirklich wert?

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Deutsche Bank

Während der DAX am Mittwoch auf der Stelle tritt, erholt sich die Deutsche-Bank-Aktie von ihren am Dienstag erlittenen Verlusten. Die meisten Analysten halten die Aktien auf dem aktuellen Niveau für zu günstig bewertet. Auch Börsenlegende Hans A. Bernecker sieht viel Potenzial für den Titel.

Die Deutsche-Bank-Aktie kommt für 2015 auf ein KGV von 9. Das ist im historischen als auch im Branchenvergleich sehr günstig. Gut und schön, nur wollen die wenigsten Anleger den Titel im Depot haben. Der Hauptgrund sind die Rechtsrisiken. Sie belasten den Aktienkurs schon viele Monate.

Zwar bleiben die Prozessrisiken ein Thema für den deutschen Bankenprimus, meint Kian Abouhossein, Analyst bei JPMorgan. Allerdings sollten sie seiner Meinung nach keinen zusätzlichen Kapitalbedarf auslösen. Die Aktie der Deutschen Bank sei neben der UBS und der Societe Generale sein "Top Pick" unter den weltweiten

„Nummer zu groß“

Das sieht auch Hans A. Bernecker so. Im Interview mit dem AKTIONÄR kritisiert der Herausgeber der Actien-Börse den Vorstand der Deutschen Bank scharf. „Ich glaube, dass der Vorstandsvorsitz für Anshu Jain und Jürgen Fitschen eine Nummer zu groß ist.“ Womöglich hätten die beiden Manager keine richtige Strategie. „Und wenn man sich den Aktienkurs anschaut, glaubt der Markt offenbar auch nicht daran, dass Fitschen und Jain in den kommenden Monaten eine überzeugende Strategie vorlegen werden.“

Normalerweise müsste die Deutsche-Bank-Aktie laut Bernecker „doppelt so hoch stehen wie jetzt“. Voraussetzungen: „Die Rechtsrisiken in den USA werden ausgeräumt und der Vorstand liefert endlich oder wird ausgetauscht.“

Fünf sind bearish

Die meisten Analysten sind wie Bernecker und Abouhossein bullish für die Deutsche Bank. 22 Analysten empfehlen die Aktie zum Kauf. 17 Experten raten dazu, die Aktie zu halten. Für lediglich fünf Analysten ist die Aktie ein Verkauf. Das durchschnittliche Kursziel beträgt 33,17 Euro. Besonders skeptisch für die Aktie ist Guido Hoymann vom Bankhaus Metzler. Er empfiehlt, die Aktie zu verkaufen. Den fairen Wert der Aktie sieht er bei 24 Euro.

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Auf diese Marken kommt es jetzt an

Auch DER AKTIONÄR hält die Deutsche-Bank-Aktie auf dem aktuellen Niveau für deutlich zu günstig bewertet. Der faire Wert liegt bei 35 Euro. Allerdings sind nach wie vor die Rechtsrisiken das bestimmende Thema bei der Deutschen Bank. Eine kurzfristige Entspannung ist hier nicht zu erwarten. Sollte die Aktie das Zwischentief bei 25,465 Euro unterschreiten und auch unter die runde Marke von 25 Euro fallen, droht ein Rücksetzer in den Bereich von 22 Euro, dem Jahrestief von 2011. Investierte Anleger sollten die Aktie halten und den Stopp bei 20,50 Euro setzen.

(Mit Material von dpa-AFX)

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