Der Mann, der Zeit unsterblich machte

Die wahre Geschichte hinter der goldenen Krone, die jeder kennt: Hans Wilsdorfs Weg von Franken in die große, weite Welt – und wie daraus eine der beständigsten und begehrtesten Marken der Welt entstand.

Es ist eine Weltmarke. Ein Name, der sofort Bilder im Kopf hervorruft. Glanz, Präzision, Handwerkskunst. Eine Marke, die jeder kennt und die viele irgendwann besitzen möchten. Rolex – längst ein Stück Luxus, ein Stück Lifestyle, ein kulturelles Symbol. Doch hinter dem Mythos steht eine Geschichte, die weit weniger selbstverständlich beginnt. Denn jede Weltmarke fängt einmal klein an – auch Rolex.

Vom Traum zur Ikone

Genf, 1959. Ein Fernsehstudio, gedämpftes Licht, gespannte Stille. Hans Wilsdorf wartet auf das erste und einzige Interview, das er je geben wird. Die Kameras sind noch dunkel, die Sekunden ticken leise. In diesem Moment schweifen seine Gedanken zurück – dorthin, wo die Geschichte der berühmten Krone begann. Nicht in Genf, nicht in einem eleganten Büro, sondern in Franken, im kleinen Kulmbach, wo der junge Wilsdorf früh Vollwaise wird. Ein Leben, das ihn hätte bremsen können und nach den Vorstellungen seiner Zeit wohl auch hätte bremsen müssen, wird zum Ausgangspunkt eines beispiellosen Aufstiegs.

Sein Weg führt ihn in die Schweiz, wo Präzision zur Lebensphilosophie wird. Später nach London, wo sich seine Idee formt: eine Armbanduhr, die verlässlich, robust und präzise funktioniert – auch in einer Zeit, in der Taschenuhren noch Standard sind und Armbanduhren belächelt werden. Wilsdorf lässt sich davon nicht beirren. Er denkt weiter, größer, klarer. Überwindet Rückschläge, Wirtschaftskrisen und Skepsis. Entwickelt Marketingstrategien, die ihrer Zeit voraus sind. Und erschafft schließlich eine Marke, deren Symbol – die Krone – zu einem globalen Erkennungszeichen wird.

Das Vermächtnis

Die Lebensgeschichte des Hans Wilsdorf ist keine geradlinige Erfolgserzählung, sondern ein Weg voller Mut, Hingabe und unbeirrbarer Überzeugung. Genau diese Facetten rückt Autor Christian Rupprecht in „Rolex: Der Traum des Hans Wilsdorf“ ins Zentrum. Der Roman zeigt den Menschen hinter dem Mythos: den Visionär, der Präzision wie eine Kunst beherrschte. Den Strategen, der früh verstand, dass eine Uhr nicht nur messen, sondern berühren muss. Den Unternehmer, der nie aufgab, auch wenn die Welt um ihn herum ins Wanken geriet.

Rupprecht verwebt historische Genauigkeit mit erzählerischer Tiefe und zeigt einen Lebensweg, der in London beginnt, in der Schweiz geformt wird und in Genf seine endgültige Richtung findet.

Es ist die Geschichte eines Mannes, dessen Name hinter seiner eigenen Marke beinahe verschwindet – obwohl ohne ihn keine Krone jemals geglänzt hätte. Es ist die Geschichte eines Traums, der größer war als die Umstände, aus denen er entstand. Und es ist die Geschichte einer Marke, die heute zu den stärksten Symbolen der Welt gehört.

Mit Christian Rupprechts Buch wird dieses außergewöhnliche Leben erstmals als Roman erlebbar – mit all seinen Brüchen, Triumphen und Momenten, in denen eine Idee größer wurde als ihr Erfinder.

Ab sofort erhältlich

Es ist ein Buch für alle, die große Erfolgsgeschichten lieben, die verstehen wollen, wie ikonische Marken entstehen, oder die jemanden beschenken möchten, der sich für Visionen begeistert, die die Welt verändern.

Gerade zu Weihnachten ist dieses Buch ein Geschenk, das bleibt: inspirierend, elegant erzählt und greifbar nah an einem Mann, der aus einem Traum eine Legende formte und noch Jahrzehnte nach seiner Lebenszeit die Welt prägt.

DER AKTIONÄR sprach mit Autor Christian Rupprecht

DER AKTIONÄR: Wie kamen Sie darauf, diese Geschichte zu erzählen?

Christian Rupprecht: Ich verbrachte privat einen Abend in Kulmbach. Dort gibt es einen wunderschönen mittelalterlichen Stadtkern. Den habe ich mir angesehen und bin durch die Gassen gelaufen. Am Marktplatz hing dann an einem Eckhaus eine Steintafel. Auf ihr las ich, dass es sich um das Geburtshaus von Hans Wilsdorf handeln würde. Im nächsten Satz stand dann: „Gründer von Rolex“. Dann war ich neugierig. Denn mir wurde klar: Bei Steve Jobs, Bill Gates oder Elon Musk denkt jeder sofort an Apple, Microsoft oder Tesla. Aber bei Hans Wilsdorf denken die Menschen erst einmal an gar nichts. Wir haben also eine ikonische und weltbekannte Marke, aber einen vollkommen unbekannten Mann dahinter. Da fragt man sich sofort: „Warum ist das so?“ Und als Journalist und Autor kommt relativ schnell der Gedanke: „Dazu muss man doch etwas herausfinden und schreiben!“

Warum hat diese Geschichte noch niemand jemals erzählt?

Das ist eine sehr gute Frage. Eine mögliche Antwort ist, es hat sich schlichtweg noch nicht ergeben. Aber man muss auch sehen, dass Rolex als Unternehmen, wie ich vermute ganz im Sinne seines Gründers, immer die Produkte in den Vordergrund stellte und mit seinem Gründer alles andere als offensiv umgeht. Rolex ist eine Marke, die ist einfach da.

Christian Rupprecht - Rolex: Der Traum des Hans Wilsdorf

Dieser Artikel ist in DER AKTIONÄR Nr. 48/2025 erschienen, welches Sie hier als PDF gesamt herunterladen können.