++ Top-Aktien gegen die Mega-Inflation ++
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29.01.2016 Michael Schröder

DAX: Versöhnlicher Wochenausklang oder kippt die Stimmung doch wieder?

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DAX

Ein überraschender Zinsschritt der Bank von Japan, der weiter steigende Ölpreis und gute Vorgaben der US-Börsen dürften den deutschen Aktienmarkt am Freitag vorantreiben. Im Zuge seines verpatzten Jahresstarts verlor der DAX bisher rund zehn Prozent an Wert. Anleger müssen sich weiterhin auf einen volatilen Handel einstellen.

Die US-Aktienmärkte haben am Donnerstag von einer weiteren Erholung der Ölpreise profitiert und mit klaren Gewinnen geschlossen. Im frühen Handelsverlauf hatten noch enttäuschende US-Konjunkturdaten für Ernüchterung unter den Anlegern gesorgt. So haben die amerikanischen Unternehmen im Dezember deutlich weniger Neuaufträge erhalten als im Vormonat. Die Bestellungen für langlebige Güter lagen 5,1 Prozent tiefer als im November. Das ist der stärkste Rückgang seit August 2014. Volkswirte hatten ein Minus von 0,7 Prozent erwartet.

Die an den Kapitalmärkten weitgehend unerwartete weitere Lockerung der geldpolitischen Zügel in Japan beflügelte bereits die Märkte in Asien. Japans Zentralbank führt nun einen Negativzins ein. Die japanische Zentralbank hatte bereits zuvor einen aggressiven Ankauf von Staatsanleihen betrieben, um die Deflation dauerhaft zu überwinden und die Wirtschaft des Landes anzukurbeln.

Auch der fallende Eurokurs nach der Entscheidung in Japan und die weiter kletternden Rohölpreise wirken positiv auf die Stimmung am deutschen Aktienmarkt. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur März-Lieferung kostete zuletzt 34,60 Dollar und damit 71 Cent mehr als am Vortag. Der Preis für ein Fass der US-Sorte WTI stieg um 46 Cent auf 33,68 Dollar. Damit steuern die Ölpreise auf ein sattes Wochenplus zu - es wäre das zweite in Folge. Zuletzt sorgten Spekulationen über Förderkürzungen des Ölkartells Opec und Russland für Auftrieb. Mit den Kursgewinnen der vergangenen Tage haben sich die Preise für Rohöl wieder deutlich von ihrem Zwölf-Jahrestief vom 20. Januar erholt. Aktuell liegt das Kursplus bei beiden Ölsorten seitdem bei etwa 28 Prozent.

Was sagt die Charttechnik? Die nächsten Widerstände warten beim DAX weiter bei 10.125 und 10.160 Punkten. Geht dem Leitindex dagegen wieder die Luft aus, könnten schnell die Marken von 9.550 und 9.325 Punkten in den Fokus rücken. Fällt der DAX sogar unter die massive Unterstützung, drohen aus charttechnischer Sicht erneut kräftige Anschlussverluste bis 8.900 Punkte.

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(Mit Material von dpa-AFX)

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