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11.01.2021 Carsten Kaletta

DAX und Co: Verluste zum Wochenauftakt – Corona- und Zinssorgen – Pfeiffer Vacuum pumpt sich zum Tagesgewinner

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DAX

Nach dem starken Jahresauftakt sind die Anleger am deutschen Aktienmarkt zu Beginn der zweiten Handelswoche erheblich vorsichtiger geworden. Der DAX rutschte am Montag zeitweise bis auf fast 13.800 Punkte ab und schloss letztlich 0,80 Prozent tiefer mit 13.936,66 Punkten. Damit entfernte er sich deutlicher von seinem Rekordhoch, das er in der ersten Börsenwoche des neuen Jahres mit etwas über 14.131 Punkten erreicht hatte. Der MDAX für mittelgroße Werte verlor am Montag 0,81 Prozent auf 31.102,20 Punkte.

Sorgen bereiten den Investoren einerseits die Coronavirus-Mutationen, die verstärkt inzwischen auch außerhalb Großbritanniens und Südafrikas nachgewiesen werden. Andererseits startet in Kürze die Berichtssaison, weshalb für viele Vorsicht die oberste Devise ist. Die ersten bedeutenden Quartalszahlen werden am Freitag aus der US-Bankenbranche erwartet.

Experten sehen aber noch eine weitere Gefahr, und zwar die anziehender Zinsen in den USA. "Still und heimlich steigen die Zinsen von US-Staatsanleihen immer weiter an und das könnte für die aktuelle Börsenrally zur Bedrohung werden", sagte Portfolio-Manager Thomas Altmann von QC Partners. Zum einen steigen damit die Finanzierungskosten der Unternehmen, zum anderen werden Anleihen im Vergleich zu Aktien wieder zu einer Alternative. Auslöser des Renditeanstiegs am US-Rentenmarkt ist die Aussicht auf eine noch lockerere Finanzpolitik unter dem designierten Präsident Joe Biden. Das treibt die Wachstums- und Inflationserwartungen an, weshalb die Kapitalmarktzinsen steigen. 

"Mit Hilfe der Notenbanken, den enormen fiskalischen Maßnahmen und neuen Schulden konnte die Weltkonjunktur bislang vor dem Schlimmsten bewahrt werden", erläuterte Konstantin Oldenburger, Analyst bei CMC Markets. So blickten erste Anleger jetzt schon wieder sorgenvoll in Richtung der US-Notenbank und erwarteten eine straffere Geldpolitik bereits im kommenden Jahr. Das könnte dann die bittere Pille sein, die der Aktienmarkt auf dem Weg zurück in die wirtschaftliche Normalität schlucken müsse, so Oldenburger. 

DAX (WKN: 846900)

Unter den Einzelwerten standen an diesem Montag mit vorgelegten Geschäftsberichten Unternehmen aus der zweiten und dritten Reihe im Blick. Der Fernwartungssoftware-Hersteller Teamviewer wuchs zwar auch im vierten Quartal kräftig und übertraf seine eigenen Ziele für das Gesamtjahr 2020 leicht, doch Händler sahen darin keinen Kurstreiber mehr. Die Papiere verloren 3,77 Prozent.

Der Vakuumpumpen-Hersteller Pfeiffer Vacuum rechnet nach dem Corona-Jahr 2020 für die nächsten drei bis fünf Jahre mit einem steigenden Marktanteil durch Wachstum aus eigener Kraft sowie durch Übernahmen. Umsatz und Profitabilität sollen sich deutlich verbessern. Die Aktien kletterten auf ein Rekordhoch und schlossen etwas darunter mit einem Plus von fast elf Prozent. 

Für Aufmerksamkeit sorgen ansonsten Analystenkommentare. Die Papiere von BASF sowie die des Dialysespezialisten Fresenius Medical Care (FMC) und der Mutter Fresenius zählten mit Verlusten zwischen eineinhalb und fast drei Prozent zu den schwächsten Werten im Dax. JPMorgan senkte aus Bewertungsgründen den Daumen über die BASF-Aktien. Jefferies stufte FMC auf "Underperform" ab und kappte zudem das Kursziel für die Papiere von Fresenius.



(Mit Material von dpa-AFX)

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