Ein guter Start in die neue Handelswoche: Der DAX legte am Montag um 0,64 Prozent auf 23.239,18 Punkte zu. Damit erholte sich der Leitindex von seinem jüngsten Kursrückgang. Am Freitag war der DAX noch auf das niedrigste Niveau seit Anfang Mai gefallen. Auch die Hoffnung auf eine Zinssenkung in den USA keimte wieder auf und sorgte für Kursgewinne.
Die Europäer und die Ukraine zeigen sich zwar zunächst erleichtert, dass sie den von den USA vorgelegten Plan für ein Ende des russischen Angriffskriegs entschärfen konnten. Jetzt kommt es aber darauf an, wie Moskau darauf reagiert. In den kommenden Tagen wird es weitere Gespräche geben. Der von Trump vorgelegte 28-Punkte-Plan war von vielen als "Wunschliste Russlands" kritisiert worden.
Nicht so gut kamen am Markt schwache Konjunktursignale aus Deutschland an. Der ifo-Geschäftsklimaindex, die wichtigste Umfrage zur Stimmung in den Unternehmen hierzulande, blieb im November hinter den Erwartungen zurück. "Von Konjunkturoptimismus mit Blick auf das Jahr 2026 kann kaum die Rede sein", kommentierte Chefvolkswirt Thomas Gitzel von der VP Bank. Der DAX gab nach der Veröffentlichung des ifo-Index einen Teil seiner Gewinne wieder ab.
Der MDAX legte indes am ersten Handelstag der neuen Börsenwoche um 1,26 Prozent auf 28.618,54 Punkte zu. Der EuroStoxx 50 kletterte um 0,25 Prozent, Dow Jones Industrial lag zum Handelsschluss in Europa 0,6 Prozent im Plus.
Beeindruckend im heutigen Handel waren vor allem Bayer und SFC Energy: So verteuerten sich die Anteile des DAX-Konzerns um fast elf Prozent. Sie waren damit so teuer wie seit Anfang 2024 nicht mehr. Der Pharma- und Agrarchemiekonzern veröffentlichte starke Studienergebnisse mit dem Gerinnungshemmer Asundexian zur Behandlung von Schlaganfällen. Analysten sehen einen möglichen Jahresspitzenumsatz im Milliardenbereich.
Indes sorgte ein Großauftrag für den Brennstoffzellenhersteller SFC Energy für einen Kursanstieg von zehn Prozent. Eine Kaufempfehlung der US-Bank Jefferies für die Nemetschek-Aktie sorgte für ein Plus von 3,7 Prozent.
Angesichts des Plans für ein Ende des russischen Angriffskrieges weiteten die deutschen Rüstungswerte die jüngsten Verluste aus. So sanken die Papiere von DAX-Schlusslicht Rheinmetall um fünf Prozent auf den tiefsten Stand seit Ende April. Hensoldt und Renk waren mit Verlusten von 4,6 respektive 4,4 Prozent die schwächsten MDAX-Titel.
Ein komplexer Deal zwischen United Internet und der Tochter 1&1 trieb die Aktien beider Unternehmen an. United Internet will das Telekomgeschäft künftig komplett bei ihrer Tochter bündeln. Dazu übernimmt 1&1 die 1&1 Versatel von United Internet für etwa 1,3 Milliarden Euro. Die Papiere von United Internet stiegen um 4,8 Prozent und die von 1&1 um 6,4 Prozent.
Als mögliche Profiteure eines Friedens in der Ukraine betrachteten die Marktteilnehmer den Energietechniker Siemens Energy. Dessen Aktienkurs legte um 5,6 Prozent zu. Auch die Anteile des Infrastrukturkonzerns Bilfinger zogen an. Ebenfalls stark: Die Anteilscheine des Baugeräteherstellers Wacker Neuson, sie verteuerten sich um 4,6 Prozent.
Enthält Material von dpa-AFX
24.11.2025, 18:28