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25.07.2019 Martin Mrowka

DAX-Start: Nur noch 60 Punkte bis zum Jahreshoch – was heute wichtig wird

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DAX

Der deutsche Leitindex nähert sich in größer werdenden Schritten seinem bisherigen Jahreshoch. Neben einer Flut von Quartalszahlen beeinflussen heute wieder einige Prognose-Senkungen die Kurse. Am frühen Nachmittag steht dann die EZB-Zinsentscheidung an. Eine Lockerung scheint am Anleihenmarkt bereits ausgemachte Sache zu sein: Das Barometer Bund-Future hat ein neues Allzeithoch erreicht, die Rendite von Staatsanleihen gleichzeitig ein Rekordtief.

Am Tag der Sitzung der Europäischen Zentralbank (EZB) sieht es für Deutschlands Aktienindizes gut aus. Der DAX wird seine jüngsten Gewinne noch ausbauen. Kurz vor Xetra-Handelsstart wurde der deutsche Leitindex 0,5 Prozent höher taxiert bei 12.589 Punkten. Das wäre der höchste Stand seit mehr als zwei Wochen und für den Leitindex rückt damit das 2019er-Hoch bei 12.656 Zähler immer näher.

Nicht zuletzt die Erwartung unterstützender Maßnahmen der großen Notenbanken befeuert gegenwärtig die Aktienkurse. So dürfte die EZB ihre jüngsten Signale einer Lockerung der Geldpolitik nach Einschätzung von Experten bekräftigen. - Was heute die Kurse bewegen wird.

Vorgaben aus den USA

An der Wall Street haben die Anleger am Mittwoch bei den Standardwerten einen Gang zurückgeschaltet. Nachdem es am Vortag beim Dow Jones Industrial für einen neuen Rekord nicht gereicht hatte, konnte der Leitindex nun belastet von Kursverlusten bei Boeing und Caterpillar keinen neuen Versuch starten. Zur Schlussglocke gab er um 0,3 Prozent auf 27.270 Punkte nach.

Vorgaben aus Fernost

Die Aussicht auf neue Gespräche im Handelsstreit zwischen den USA und China hat den Aktienmärkten in Asien am Donnerstag weiter Auftrieb gegeben. Für weitere Impulse sorgte die Berichtssaison. In Japan schloss der Nikkei 225 um 0,2 Prozent verbessert bei 21.756 Zählern. In Hongkong stieg der Hang Seng zuletzt um 0,3 Prozent und der CSI 300 an Chinas Festlandbörsen kletterte um 0,5 Prozent.

Quartalszahlen und Gewinnwarnungen

Das Interesse der Anleger in Deutschland gilt vor allem den Quartalsberichten der Unternehmen. Aus dem DAX berichteten Volkswagen und BASF über das zweite Quartal, bei BASF sind es endgültige Ergebnisse.

Am Vorabend hatte bereits die Deutsche Börse ihr Zahlenwerk veröffentlicht. Bei dem Unternehmen laufen die Geschäfte weiter rund. Im zweiten Quartal profitierte der Börsenbetreiber einmal mehr von dem hohen Absicherungsbedarf vieler Investoren. Die Anteilsscheine der Deutschen Börse notierten auf der Handelsplattform Tradegate gut ein Prozent über dem Xetra-Schluss vom Vortag.

VW bestätigte seine Prognosen, woraufhin die Aktien vorbörslich um gut ein Prozent stiegen. BASF bleibt nach seinen erst jüngst deutlich gekappten Jahresziele pessimistisch. "Die weltweiten Risiken haben in den vergangenen Monaten deutlich zugenommen", sagte Unternehmenschef Martin Brudermüller. Auf Tradegate gaben die Anteilscheine etwas nach.

Unter den im MDAX der mittelgroßen Werte gelisteten Unternehmen bestätigte der Gabelstapler-Hersteller Kion - anders als der Konkurrent Jungheinrich - die Prognose. Kion schnitt im zweiten Quartal besser ab als von Analysten erwartet. Damit zogen die Papiere auf Tradegate um knapp sechs Prozent an.

Qiagen aber dämpfte die Erwartungen an Umsatz und Gewinn im laufenden Jahr. Der Biotech-Konzern begründete die schwächeren Aussichten mit Problemen in einer Partnerschaft in China. Die Qiagen-Papiere verloren auf Tradegate mehr als 3 Prozent.

Auch der Büromöbel-Händler Takkt wird wegen der schwächeren Nachfrage in Europa vorsichtiger für das Gesamtjahr. Die Stuttgarter rechnen zwar weiter mit einem leichten Wachstum aus eigener Kraft, aber nur unter der Bedingung eines sich nicht noch weiter eintrübenden Wirtschaftsumfeldes. Falls sich die Kunden allerdings noch stärker zurückhielten, sei auch ein organischer Umsatzrückgang möglich. Zudem wird die Gewinnmarge vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen nun bestenfalls zwischen 12 und 14 Prozent erwartet, nachdem bisher bis zu 16 Prozent in Aussicht gestellt worden waren. Die Takkt-Aktie verliert vorbörslich ein Prozent.

Die ebenfalls im Nebenwerte-Index SDAX gelisteten Anteilsscheine von Aixtron wiederum schnellten um gut fünf Prozent in die Höhe. Der Spezialanlagenbauer ist nun mit Blick auf die Profitabilität etwas optimistischer als zuvor.

Weitere Quartalszahlen kommen heute unter anderem von (alphabetisch): ABB, Adva Optical, Alphabet, Amazon, Anheuser-Busch InBev, Carrefour, Clariant, Danone, Diageo, Intel, Kering, Krones, Michelin, Micron, MTU Aero Engines, Nokia, Roche, Saint-Gobain, Siltronic, Starbucks, STMicroelectronics, T-Mobile US Unilever, Vivendi und Vossloh.

Konjunkturdaten

Dicht gefüllt ist auch die Liste an Impulsen von der Konjunkturseite. Um 10 Uhr wird der Ifo-Geschäftsklima-Index bekanntgegeben. Um 14.30 Uhr MESZ erscheinen in den USA die Zahlen zum Auftragseingang langlebiger Güter sowie die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe.

EZB-Zinsentscheidung und Bund-Future-Rekord

Spannend wird es um 13.45 Uhr mit der Zinsentscheidung der EZB sowie der Pressekonferenz ab 14.30 Uhr. Experten gehen davon aus, dass die Währungshüter ihre jüngsten Signale einer Lockerung der Geldpolitik bekräftigen werden. Die meisten Ökonomen erwarten aber noch keine Änderung der Leitzinsen in der Eurozone.

Die Anleiheexperten der Commerzbank gehen hingegen von einer Senkung des Einlagensatzes aus, einer Art Strafgebühr für Geld, das Geschäftsbanken bei der EZB parken. Sie rechnen mit einer Senkung um 0,2 Prozentpunkte. Nach überraschend schwachen Daten zur Stimmung der Einkaufsmanager in der Eurozone am Vortag, habe sich der Handlungsdruck für die europäischen Notenbanker nochmals erhöht.

Vor allem am Rentenmarkt ist die angenommene Lockerung bereits zu spüren. Die Kurse deutscher Staatsanleihen sind am Morgen leicht gestiegen. Der Terminkontrakt Euro-Bund-Future legte leicht zu und markierte am Morgen bei 174,34 Punkten ein neues Allzeithoch. Die Rendite der zehnjährigen Bundesanleihe betrug gleichzeitig minus 0,38 Prozent.

Mit Material von dpa-AFX

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