Rote Zahlen erwartet: Die Aufwärtsbewegung vom Wochenauftakt dürfte am Dienstag schon wieder verpuffen. Rund zwei Stunden vor Handelsbeginn auf Xetra berechnete der Broker IG den DAX knapp ein Prozent tiefer bei 23.935 Punkten. Damit setzt sich die jüngste Seitwärtsbewegung um die Marke von 24.000 Zählern fort.
Mit dem erwarteten Rückgang folgt der deutsche Leitindex den negativen Vorgaben der asiatischen Börsen. In Tokio, Shanghai und Seoul verzeichneten die Märkte deutliche Verluste. „An Asiens Börsen ist die Nervosität förmlich greifbar – die beeindruckende, fast beängstigende Rally legt eine Pause ein“, erklärte Thomas Altmann vom Vermögensverwalter QC Partners. Warnungen vor überhöhten Bewertungen und einer möglichen Korrektur nähmen wieder zu.
Trotz einer weiterhin schleppenden Entwicklung in seinem wichtigen US-Geschäft hat der Dialyseanbieter Fresenius Medical Care (FMC) im dritten Quartal überraschend viel umgesetzt und verdient. Neben einem starken organischen Wachstum in allen Geschäftsbereichen zahlte sich erneut das Sparprogramm aus. "Wir sind im Jahr 2025 auf einem hervorragenden Weg, unsere Versprechen zu erfüllen", sagte Konzernchefin Helen Giza laut Mitteilung vom Dienstag in Bad Homburg und bestätigte die Jahresziele.
Der Spezialchemiekonzern Evonik sieht auch nach dem Auftakt des Schlussquartals kurzfristig keine Nachfragebelebung. Die Nachfrage dürfte bis zum Jahresende schwach bleiben, hieß es am Dienstag im Zuge der Veröffentlichung endgültiger Resultate des dritten Quartals. Der gesamten Branche machen die US-Zollpolitik, eine träge europäische Wirtschaft und die andauernde Krise des chinesischen Immobiliensektors schon länger zu schaffen.
Der Windturbinen-Hersteller Nordex hat im dritten Quartal deutlich mehr verdient. Das Konzernergebnis stieg in den drei Monaten bis Ende September auf knapp 52 Millionen Euro, teilte das Unternehmen am Dienstag in Hamburg mit. Ein Jahr zuvor betrug der Gewinn knapp 4 Millionen Euro. Die Kennziffern aus dem Tagesgeschäft bestätigte der MDAX-Konzern, nachdem er bereits Ende Oktober erste Eckdaten zum dritten Quartal vorgelegt und die Jahresprognose für die Marge für den operativen Gewinn (EBITDA) angehoben hatte.
Indes dürfte die Aktie des Highflyers der letzten beiden Börsenjahre, Siemens Energy, im Blickpunkt stehen. Gestern legte der DAX-Titel erneut kräftig zu und stieg auf ein neues Rekordhoch. Heute werden zunächst niedrigere Kurse im Zuge von Gewinnmitnahmen erwartet.
Hinweis auf Interessenkonflikte:
Der Autor hält unmittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Siemens Energy.
Enthält Material von dpa-AFX
04.11.2025, 07:35