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DAX nach dem Rücksetzer: Darauf kommt es kurzfristig an

DAX nach dem Rücksetzer: Darauf kommt es kurzfristig an
Foto: Immersion Imagery/Shutterstock
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Michael Schröder 14.09.2022, 10:45 Michael Schröder

Die Investoren haben rund um den Globus verschreckt auf die US-Inflationsdaten reagiert. Die Sorge vor größeren Zinsschritten und einem Abwürgen der US-Wirtschaft machten schnell wieder die Runde. Insbesondere die Technologiewerte fielen kräftig zurück. Ein Trend, dem sich auch der DAX nicht entziehen konnten. Eine Bestandsaufnahme!

Die Veränderung US-Verbraucherpreise hat im August überrascht: Die Gesamtrate legte trotz Benzinpreisrückgang im Vergleich zur Vormonat um 0,1 Prozent zu und die Kernrate zog sogar um 0,6 Prozent an. „Die Inflationsentwicklung bleibt der Fed mit höher als erhofften Jahresraten von 8,3 Prozent (6,3 Prozent bei der Kernrate) ein Dorn im Auge“, heißt es bei der NORD/LB. „Insofern scheint jetzt alles auf eine nochmalige Jumbo-Zinsanhebung um 75 Basispunkte am 21. September hinauszulaufen.“

Steigende Zinsen sind Gift für Technologie- und Wachstumswerte. Das sieht man deutlich an den Verwerfungen im Nasdaq 100, der gestern um über fünf Prozent abgesackt ist. Während die Aktienmärkte und auch der Euro unter Druck gerieten, stiegen Staatsanleiherenditen deutlich an. „Der Kampf gegen die Inflation ist noch keineswegs gewonnen – das haben die US-Notenbanker zuletzt auch immer wieder betont“, so das Fazit der Experten.

Am Ende dürften die Zinsen in den USA zum Jahresende bei mindestens vier Prozent liegen. Im Prinzip ein Szenario, das schon seit einiger Zeit erwartet und eingepreist wurde. Das wird mit dem Blick auf die Charts deutlich. „Der deutsche Leitindex konnte zuletzt eine Bodenbildung bei 12.604 Punkten formieren. Danach stand der Test der 13.500 Zähler ab“, so Martin Utschneider, Chart-Experte bei Donner & Reuschel. „Die gestrige Entwicklung zeigt allerdings mehr denn je die nach wie vor latente Nervosität und Unsicherheit der Marktteilnehmer auf.“

Aus seiner Sicht bleibt der chart- und markttechnische Abwärtstrend aber weiter vorherrschend. „Nach heutigem Stand müsste der DAX schon deutlich die 13.750 überhandeln, um den übergeordneten Abwärtsmodus auch nachhaltig zu verlassen. Dort verläuft zudem das Erschöpfungs-Gap vom 10. auf den 13. Juni 2022.“

DAX (WKN: 846900)

Die nächsten Stunden und Tage werden zeigen, auf welchem Niveau sich der Leitindex tatsächlich dem Abgabedruck widersetzen kann. DER AKTIONÄR wird daher weiter über sämtliche wichtigen Entwicklungen und Neuigkeiten an den nationalen und internationalen Märkten berichten.

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