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17.08.2015 Michael Schröder

DAX im Fokus: Wie geht es weiter an den Börsen? – 7 Fragen und 7 Antworten

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DAX

Schuldenkrise in Griechenland, Währungs-Turbulenzen in China: Immer wieder geraten DAX und Co unter Druck. Die Berg- und Talfahrt hält die Anleger in Atem. Dabei läuft es in Deutschland rund. Die deutsche Wirtschaft gewinnt allmählich an Schwung und die DAX-Konzerne verdienen kräftig. Wie passt das alles zusammen? Und vor allem: wie geht es weiter, was sind die Kurstreiber?


Die chinesische Zentralbank hat zuletzt ihre Währung abgewertet und damit für den stärksten 2-Tage-Kurseinbruch des Yuan seit Jahren gesorgt. Viele Experten rechnen jetzt mit einem anhaltenden Abwärtstrend, der am Ende ungeahnte Folgen haben könnte, weit über China hinaus.

Warum belastet China die Stimmung der Anleger?

An der Börse wird die Zukunft gehandelt. Manche Investoren befürchten nach der drastischen Abwertung der chinesischen Währung Yuan einen Währungskrieg zwischen großen Volkswirtschaften. Die Abwertung gab zudem Sorgen um die Konjunkturentwicklung der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt neue Nahrung.

Wie wirkt sich das am deutschen Aktienmarkt aus?

Im Vergleich zu anderen europäischen Indizes traf der Kursrutsch den DAX besonders hart. Vor allem Aktien der großen Autokonzerne gerieten unter Druck - für sie ist der chinesische Markt besonders wichtig. Insgesamt verlor der deutsche Leitindex in der vergangenen Woche rund fünf Prozent. Nach Berechnungen der DZ Bank wurden an drei Tagen 56 Milliarden Euro im DAX vernichtet. "Pro-Argumente für die deutschen Unternehmen wie der schwache Euro oder der niedrige Rohölpreis werden vom Markt aktuell - wie üblich - ignoriert", schreiben die Experten.

Wie steht die deutsche Wirtschaft aktuell da?

Sie kommt nach einem Dämpfer zu Jahresanfang allmählich wieder in Schwung. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) stieg von April bis Juni im Vergleich zum Vorquartal um 0,4 Prozent. Starke Exporte und konsumfreudige Verbraucher treiben die Entwicklung an. So lange die chinesische Wirtschaft "nur" weiter an Fahrt verliere und es nicht zu einer Krise in den Schwellenländern komme, dürften die Belastungen für Deutschland beherrschbar sein, meinen Experten der Commerzbank.

Wie geht es deutschen Großkonzernen?

Das Geschäft der 30 Börsenschwergewichte läuft auf Hochtouren. Nach einer Auswertung des Beratungsunternehmens EY erzielten die DAX-Konzerne im zweiten Quartal beflügelt vom schwachen Euro Bestmarken bei Umsatz und operativem Gewinn. Experten der DZ Bank rechnen damit, dass 16 der 30 DAX-Unternehmen Umsatzrekorde im Gesamtjahr vermelden werden und zwölf der Börsenschwergewichte Bestmarken beim Vorsteuergewinn: "Die Gewinnmaschine der DAX-Konzern läuft also auf Hochtouren."

Was treibt die Kurse an den Börsen?

Neben Unternehmens- und Konjunkturdaten ist seit Jahren das billige Geld der Notenbanken das wichtigste Schmieröl für die Börsen. Und das dürfte auch so bleiben: Die Europäische Zentralbank (EZB) wird die Zinsen noch lange knapp über der Nulllinie halten und Milliarden in das Finanzsystem pumpen. Tagesgeld oder klassische Sparbücher werfen daher kaum etwas ab. Experten sprechen von "Anlagenotstand". Wer sein Geld gewinnbringend anlegen will, wird geradezu gezwungen, etwa in Aktien oder Immobilien zu investieren.

Wie geht es weiter an den Börsen?

Sollte es zu einem Währungskrieg - also einen Abwertungswettlauf wichtiger Währungen - kommen, werde das Folgen für die globale Konjunktur und damit auch für die Entwicklung an den Börsen haben, warnt Folker Hellmeyer, Chefanalyst der Bremer Landesbank. Zunächst dürften Investoren erst einmal abwarten. Die Commerzbank traut dem DAX trotz der gestiegenen Risiken zum Jahresende 11.800 Punkte zu. Die DZ Bank erwartet im zweiten Halbjahr gar einen Anstieg auf 12.500 Punkte. Aus ihrer Sicht ist die Abwertung des Yuan angesichts der Entwicklung anderer Währungen moderat und gerechtfertigt: "Das berühmte Sommerloch und eine gewisse Ermüdung gegenüber den Themen US-Zinswende und Griechenland-Krise tragen ihr Übriges zu der aufgeheizten Diskussion bei, die letztlich aber wohl nur Ausdruck aufgestauter Ängste vor einer harten Landung Chinas ist."

Was sind die nächsten Mega-Trends an den Börsen?

Netflix, NXP, Google oder Amazon – im Silicon Valley und darüber hinaus hat sich eine Elite von Firmen gegründet, die darüber bestimmen will, wie und was wir Menschen und Zukunft konsumieren. Sie wollen die Welt verändern. Wie weit werden sie es schaffen, die Gewohnheiten der Menschen zu verändern?
Mit der Erfindung neuer Technologien oder immer intelligenteren Maschinen sind große Risiken verbunden, aber auch große Chancen. Mehr zu diesem Thema und spannenden Investmentchancen erfahren Sie in der aktuellen Ausgabe von DER AKTIONÄR, die Sie hier bequem herunter laden können.


(Mit Material von dpa-AFX)

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