Nach der starken Vorwoche meldet sich der DAX am Montag mit weiteren Gewinnen zurück. In der Vorwoche hatte er mit einer Rallye von fast sechs Prozent die runde Marke von 11.000 Punkten zurückerobert. Zum Wochenauftakt ist wegen feiertagsbedingt geschlossener Börsen in London und den USA mit ruhigem Handel zu rechnen.
Die Börsianer schauten weiter nach Hongkong, bislang jage die Entwicklung aber den Anlegern weltweit noch keinen größeren Schrecken ein, erklärte Portfoliomanager Thomas Altmann von QC Partners. Mit Sicherheitsgesetzen will China stärker als je zuvor in seiner autonomen Sonderverwaltungsregion eingreifen. Erstmals seit Beginn der Corona-Pandemie kam es deshalb wieder zu Demonstrationen. Gleichzeitig warnte China die USA vor „neuem Kalten Krieg“.
Die wichtigsten US-Aktienindizes haben sich vor dem verlängerten Wochenende stabil präsentiert. Die Anleger hofften laut Marktanalyst Edward Moya vom Handelshaus Oanda, dass US-Präsident Donald Trump bald ein neues Konjunkturpaket nachlegen könnte, da sich die Wirtschaft wohl noch nicht so stark von dem virusbedingten Lockdown erholt wie erwartet.
In Asien haben sich die Aktienmärkte zum Wochenbeginn unterschiedlich entwickelt. Während es in Japan und anderen Märkten wie in Südkorea nach oben ging, traten die Aktienkurse in China auf der Stelle und in Hongkong ging es erneut kräftig nach unten.
In der laufenden Woche gibt es noch ein paar „Nachzügler“ bei den Quartalsberichten. Einige Immobilienunternehmen, Windeln.de und Rocket Internet folgen mit detaillierten Zahlen. Zudem steht eine ganze Reihe von Hauptversammlungen auf dem Programm.
Bei den DAX-Unternehmen wird es heute unter anderem bei Volkswagen interessant. Gut viereinhalb Jahre nach Auffliegen des Dieselskandals verkündet der Bundesgerichtshof (BGH) um 11.00 Uhr das erste höchstrichterliche Urteil. Damit entscheidet sich, ob der Hersteller VW betroffenen Autobesitzern wegen der illegalen Abgastechnik Schadenersatz zahlen muss. Zudem bleibt es spannend, was die weitere Entwicklung der Lufthansa angeht.
DER AKTIONÄR wird wie gewohnt über alle wichtigen Entwicklungen des Tages berichten.
(Mit Material von dpa-AFX)