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Daimler Truck: CFO schlägt Alarm – „extrem“ niedrige Aufträge in den USA

Daimler Truck: CFO schlägt Alarm – „extrem“ niedrige Aufträge in den USA
Foto: Daimler Truck AG
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Philipp Schleu 09.07.2025, 15:20 Philipp Schleu

Die Aussichten für das Nordamerika-Geschäft von Daimler Truck sind alles andere als rosig. Eva Scherer, Finanzchefin des Konzerns, rechnet damit, dass die Bestellungen in den USA auf einem „extrem“ niedrigen Niveau verharren werden. Erst eine Entspannung bei den handelspolitischen Unsicherheiten unter Präsident Donald Trump könnte die Wende bringen.

Logistikunternehmen, so Scherer, hätten ihre Lkw-Käufe angesichts eines Einbruchs bei Transporten von tarifbelasteten Gütern wie Stahl und Aluminium deutlich zurückgefahren. Die Unsicherheit belastet die Investitionsbereitschaft massiv. „Wir befinden uns in einer Situation, die aus CFO-Sicht sehr schwer vorherzusagen ist“, erklärte Scherer gegenüber Bloomberg News. „Szenarioplanung ist wichtiger denn je.“

Die harten Fakten untermauern die Sorgen: Im zweiten Quartal musste das Nordamerika-Geschäft von Daimler Truck bereits einen Umsatzrückgang von 20 Prozent verkraften.

Daimler Truck (WKN: DTR0CK)

Bremsklotz E-Mobilität und geopolitische Risiken

Doch nicht nur der US-Handel bereitet Kopfzerbrechen. Auch Chinas Exportbeschränkungen für Seltene Erden stellt den Konzern vor logistische Herausforderungen. Nur durch die rechtzeitige Bevorratung wichtiger Komponenten konnten Lieferkettenunterbrechungen laut Scherer bisher vermieden werden.

Gleichzeitig verliert der Vorstoß zur Einführung emissionsfreier Fahrzeuge in Nordamerika an Fahrt. Grund dafür sind die verhaltene Kundennachfrage und eine mangelhafte Ladeinfrastruktur. Hier fand die Finanzchefin klare Worte: „Wir können unsere Kunden nicht zwingen, batterieelektrische Fahrzeuge zu kaufen, die sie nicht laden oder wirtschaftlich betreiben können.“ In der Konsequenz werden Dieselfahrzeuge in der Region bis 2030 das Kernangebot bleiben.

Die Nachrichten von Daimler Truck zeichnen ein trübes Bild für den für den Konzern so wichtigen nordamerikanischen Markt. Ein schwacher US-Markt, geopolitische Risiken durch Handelskonflikte und eine deutlich langsamer als erhoffte Transformation zur E-Mobilität bilden einen gefährlichen Cocktail. Anleger sollten daher weiter an der Seitenlinie bleiben.

Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstand und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Daimler Truck Holding AG.

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