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Crash-Gefahr: S&P 500 vor 20%-Absturz?

Crash-Gefahr: S&P 500 vor 20%-Absturz?
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S&P 500 -%
Philipp Schleu 17.06.2025 Philipp Schleu

Die Stimmung an den US-Börsen könnte bald kippen. Nachdem der S&P 500 eine beeindruckende Rally hingelegt hat, warnen nun die Strategen von RBC Capital vor einem empfindlichen Rückschlag. Im schlimmsten Fall, so die Profis, droht dem Leitindex ein Einbruch um satte 20 Prozent. Hauptgrund für die düstere Prognose: eine mögliche Inflationsspirale, angeheizt durch explodierende Ölpreise.

Die Analysten um Lori Calvasina sehen US-Aktien angesichts der jüngsten Kursavancen als anfällig an – die Bewertungen erscheinen schlichtweg überzogen. Ein zentraler Risikofaktor ist der schwelende Konflikt im Nahen Osten. „Je größer der Konflikt im Nahen Osten wird und je länger er andauert, desto negativer wird er sich auf US-Aktien auswirken“, so die klare Ansage der RBC-Strategen.

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Drei Szenarien – von ungemütlich bis drastisch

Im Worst-Case-Szenario, falls die Angriffe im Nahen Osten die Energiepreise tatsächlich in die Höhe schnellen lassen, könnte der S&P 500 auf sein Tief vom April bei 4.835 Punkten zurückfallen. Doch auch ein weniger gravierender Verlauf hätte es in sich: Ein Minus von rund 13 Prozent halten die Experten für möglich.

Die Begründung leuchtet ein: „Der Konflikt könnte zusätzliche Ängste hinsichtlich der Konsumneigung, der Gesamtwirtschaft und des Kurses der Fed schüren – eine Narrativverschiebung, die für die Aktienkurse problematisch sein dürfte“, schreiben die Strategen.

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Infront S&P 500 (WKN: A0AET0)

Die Zahlen zum Worst-Case

Sollte es zu einem „starken“ Inflationsanstieg auf vier Prozent kommen, gepaart mit einem Nullwachstum bei den Unternehmensgewinnen (gegenüber 2024), lediglich zwei Zinssenkungen durch die US-Notenbank Fed und stabil hohen Renditen für 10-jährige US-Staatsanleihen, dann könnte der S&P 500 bis zum Jahresende auf bis zu 4.800 Punkte abrutschen. Das entspräche einem Minus von fast 20 Prozent gegenüber dem aktuellen Niveau.

Nicht alle sehen schwarz

Doch es gibt auch optimistischere Stimmen. Michael Wilson von Morgan Stanley beispielsweise erklärte am Montag in einer Mitteilung, dass einige Kennzahlen darauf hindeuteten, dass die Gewinne im nächsten Jahr sogar stärker als erwartet ausfallen könnten.

Die Analyse von RBC Capital Markets legt den Finger in die Wunde. Die geopolitischen Risiken sind nicht zu unterschätzen und eine daraus resultierende Inflationswelle hätte das Potenzial, die Aktienmärkte kräftig durchzuschütteln. Anleger sollten die Entwicklung im Nahen Osten und die Inflationsdaten weiterhin sehr genau im Auge behalten und ihre Stoppkurse entsprechend anpassen.

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