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Foto: LANXESS AG
11.12.2023 Thorsten Küfner

Covestro, BASF und Lanxess: Kein Rückenwind aus China

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Lanxess

Die deutschen Chemieproduzenten hoffen allesamt darauf, dass die chinesische Wirtschaftslokomotive 2024 endlich wieder nachhaltig Schwung aufnehmen kann. Doch die jüngsten Daten aus dem Reich der Mitte machen diesbezüglich eher wenig Mut, denn Chinas Wirtschaft ist im November weiter in die Deflation gerutscht.

Wie das Statistikamt in Peking am Samstag mitteilte, sanken die Preise für Waren und Dienstleistungen im Vergleich zum Vorjahresmonat mit 0,5 Prozent so stark wie seit drei Jahren nicht mehr. Damit befinden sich die chinesischen Verbraucherpreise bereits den zweiten Monat in Folge im deflationären Bereich. Der Rückgang des Preisniveaus ist dabei deutlicher ausgefallen als von den meisten Ökonomen prognostiziert. So sind die Erzeugerpreise im November mit 3 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum besonders stark eingebrochen.

Deflation ist das Gegenteil von Inflation und bezeichnet den Rückgang des allgemeinen Preisniveaus. Zu einem allgemeinen Preisverfall kommt es, wenn sich die Verbraucher in Erwartung weiter sinkender Preise mit Käufen zurückhalten, was wiederum die Umsätze, Gewinne und Investitionen der Unternehmen drückt. Die meisten Ökonomen halten eine Deflation für gefährlicher für die Entwicklung einer Volkswirtschaft als leicht steigende Preise.

Zwar profitieren die Verbraucher auf den ersten Blick, weil sie weniger für Waren und Dienstleistungen bezahlen müssen. Eine Deflation drückt aber in der Regel auch auf die Gewinne der Unternehmen und birgt damit beispielsweise die Gefahr von Lohnkürzungen oder Entlassungen.

Die seit Oktober anhaltende Deflation wird von Beobachtern vor allem als Zeichen für eine Konjunkturschwäche gewertet. Insbesondere die weiterhin schwelende Immobilienkrise hat das Konsumentenvertrauen vieler Chinesen gedrückt.

Immerhin sind Chinas Exporte erstmals seit Mai wieder gestiegen. Im November nahmen die Ausfuhren gegenüber dem Vorjahresmonat in US-Dollar gerechnet um 0,5 Prozent zu, wie Chinas Zollbehörde am Donnerstag in Peking mitteilte. Analysten hatten im Schnitt eine Stagnation erwartet. Noch im Oktober lagen die Exporte im Jahresvergleich bei einem Minus von 6,4 Prozent.

Covestro (WKN: 606214)

Es wird spannend, wann Chinas Konjunktur wieder Fahrt aufnimmt. Die Bewertungen von Lanxess und BASF sind aber im historischen Vergleich mittlerweile derart günstig, dass selbst eine anhaltende Schwäche bereits eingepreist sein dürfte. Mutige können bei den beiden Titeln nach wie vor darauf setzen, dass sich die jüngst gestartete Erholung weiter fortsetzen wird. Die Positionen sollten mit Stoppkursen bei 36,00 Euro (BASF) beziehungsweise 18,00 Euro (Lanxess) abgesichert werden.

Bei Covestro dürfte das entscheidende Thema unverändert die mögliche Übernahmedurch Adnoc sein. Wer hier positioniert ist, belässt den Stopp bei 40,00 Euro. 

Lanxess (WKN: 547040)

Hinweis auf Interessenkonflikte

Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: BASF.

Mi Material von dpa-AFX

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