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Foto: BASF SE
25.09.2023 Thorsten Küfner

Covestro, BASF und Evonik: Besser als vor einem Jahr

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Covestro

Allmählich naht der Winter wieder. Im vergangenen Jahr war die Sorge innerhalb der Chemiebranche noch hoch, dass das Erdgas in Deutschland knapp werden könnte, wodurch im worst case sogar die Versorgung der riesigen Anlagen von BASF, Covestro oder Evonik gedroht hätten. Doch in diesem Jahr dürften die Manager deutlich gelassener sein.

Denn die Lager sind sehr gut gefüllt. Wie die Bundesnetzagentur nun berichtete, liegt der Füllstand der deutschen Speicher aktuell bei 94,6 Prozent. Damit ist es sehr wahrscheinlich, dass der zum 1. November angestrebte Füllstand von 95,0 Prozent erreicht wird. Im vergangenen Winter, der natürlich erneut relativ mild war, gab es letztlich keinerlei Probleme, sämtliche Unternehmen und Verbraucher in Deutschland mit ausreichend Erdgas zu versorgen. Sollte es entgegen dem Trend der vergangenen Winter hingegen äußerst kalt werden, stehen zudem in diesem Winter nun deutlich mehr LNG-Kapazitäten zur Verfügung als im Vorjahr. Darüber hinaus dürfte in den kommenden Monaten eine anhaltend schwächelnde Weltkonjunktur dafür sorgen, dass die Gasnachfrage aus der Industrie nicht sonderlich stark steigen wird. Für BASF, Covestro oder Evonik ist diese Entwicklung natürlich grundsätzlich ärgerlich, aber zumindest in Bezug auf eine sichere Gasversorgung ist dies ein weiterer Punkt, der zur Gelassenheit der Chemie-Manager beitragen sollte.

Auch die Marktteilnehmer zeigen sich diesbezüglich relativ gelassen. Jüngstes Beispiel: Als in einer für den Weltmarkt wichtigen LNG-Anlage in Australien gestreikt wurde, rauschten die Gaspreise nicht wie es vor einem Jahr noch höchstwahrscheinlich gewesen wäre, nach oben, sondern zogen nur leicht an. Mittlerweile ist er Streik beendet und die Gaspreise pendeln weiterhin weit unter den Höchstständen aus dem vergangenen Jahr. 

Covestro (WKN: 606214)

Die Chemieriesen Covestro, BASF und Evonik dürften auch in den kommenden Monaten weiterhin ausreichend Gas zur Verfügung haben, um ihre Anlagen problemlos weiter betreiben zu können. Die hohen Energiekosten und allen voran die schwache Entwicklung der Weltwirtschaft bleiben aber starke Belastungsfaktoren für die Kurse. Bei BASF und Evonik drängt sich angesichts der eher mauen Charts trotz der günstigen Bewertungen derzeit kein Kauf auf. Covestro bleibt indes aktuell eine Wette auf die Übernahme durch Adnoc.

Evonik Industries (WKN: EVNK01)

Hinweis auf Interessenkonflikte

Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: BASF.

Mit Material von dpa-AFX

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