Das Warten hat bald ein Ende: Am Montag wird der Chemieriese Covestro seine Zahlen für das vierte Quartal 2018 vorlegen. Spannend dürfte auch werden, wie der Ausblick auf das laufende Geschäftsjahr ausfallen wird. Viele Anleger stellen sich nun die Frage, ob sich jetzt der Einstieg beim günstig bewerteten DAX-Titel lohnt.
Der Rückgang der MDI- und TDI-Preise sowie natürlich das anhaltende Niedrigwasser im Rhein haben Covestro 2018 stark belastet. Im Durchschnitt rechnen die Experten für das abgelaufene Jahr zwar mit einem Umsatzwachstum von 2,7 Prozent auf 14,5 Milliarden Euro. Allerdings wird auch ein Rückgang des Gewinns vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) um knapp sechs Prozent auf 3,2 Milliarden Euro erwartet. Im Vorjahr wurden operativ noch 3,44 Milliarden Euro verdient.

Überkapazitäten im TDI-Markt belasten
Während es im MDI-Markt zuletzt einige Hoffnungsschimmer gab und hier eher weniger neue Produktionskapazitäten auf den Markt kommen, bleibt die Lage beim anderen für Covestro wichtigen chemischen Zwischenprodukt TDI angespannt. Im Zuge anhaltender Überkapazitäten befinden sich die TDI-Preise in China weiterhin auf Talfahrt (siehe Chart oben), worunter das Covestro-Ergebnis weiterhin leiden dürfte. Dementsprechend rechnen nahezu alle Analysten damit, dass Covestro im laufenden Jahr deutlich weniger verdienen wird als noch 2018.

Aktuell kein Handlungsbedarf
Auch wenn es charttechnisch mittlerweile wieder besser aussieht und die Aktie mit einem KGV von 9 günstig bewertet ist, sollten Anleger bei Covestro vorerst noch weiter an der Seitenlinie verharren.
