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07.07.2020 Fabian Strebin

Commerzbank: Das letzte Gefecht

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Commerzbank

Nachdem die Aktie der Commerzbank gestern haussierte und die Anleger den Abgang des glücklosen Martin Zielke feierten, kommt es heute bereits vorbörslich zu Gewinnmitnahmen. Derweil sickern immer mehr Details durch: Das noch unter Zielke erarbeitete Update zur Strategie sieht anscheinend die Streichung von 10.000 Jobs vor und auch zu den wichtigen Personalfragen gibt es neue Spekulationen.

Demnach stünde Nicholas Teller, der mehrere Jahrzehnte für die Commerzbank arbeitete und seit 2008 in England tätig ist, nicht als Nachfolger von Aufsichtsratschef Stefan Schmittmann zur Verfügung. Das berichtete zuerst das Handelsblatt. Intern sei nun Tobias Guldimann, der Vorsitzende des Prüfungsausschuss der Commerzbank, im Gespräch. Die Bundesrepublik soll als Großaktionär Jörg Asmussen, der derzeit Mitglied der Geschäftsführung der Deutschen Versicherungswirtschaft ist, ins Spiel gebracht haben, so die Börsen-Zeitung. Bis ein Nachfolger gefunden ist, wird Uwe Tschäge, der aktuelle Gesamtbetriebsrat der Commerzbank, den Vorsitz im Aufsichtsrat übernehmen.

Die Frage, wer CEO Martin Zielke beerbt, ist nach wie vor offen. Schon morgen könnte der Aufsichtsrat bei einem Treffen eine Entscheidung treffen oder die Weichen stellen. Zwar ist Zielke wahrscheinlich noch bis Ende des Jahres verfügbar, aber die Zeit drängt. Für einen externen Kandidaten dürfte das Zeitfenster zu knapp sein. Der ehemalige ING-Deutschland-Chef Roland Boekhout, der erst im Januar zur Commerzbank kam und das Firmenkundengeschäft verantwortet, gilt intern als Favorit. Ebenso werden der Finanzvorständin Bettina Orlopp gute Chancen nachgesagt.

Bei der morgigen Aufsichtsratssitzung wird es auch um den neuen Sanierungsplan gehen, den der Vorstand eigentlich mit den Zahlen zum zweiten Quartal am 5. August vorlegen wollte. Zielke wollte jede zweite der 1.000 Filialen schließen und jede vierte Stelle streichen, also in Summe 10.000 Jobs. Das berichtet die Börsen-Zeitung

Am Ende könnte Zielke der Commerzbank doch noch einen großen Dienst erwiesen haben. Der nun vorliegende Sanierungsplan entspricht dem, was Investoren im vergangenen Herbst bei der Verkündung der neuen Strategie erwarteten. Ein interner Nachfolger könnte den Plan im Herbst angehen und so vesuchen, das verspielte Vertrauen der letzten Jahre zurückzugewinnen. Gelingt das nicht, bleibt langfristig als marktwirtschaftliche Maßnahme nur noch eine Übernahme

Investierte Anleger bleiben dabie und beachten den Stopp bei 3,50 Euro.



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