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27.02.2025, 10:12
Coinbase hat kürzlich die Zahlen für das vierte Quartal 2024 veröffentlicht (DER AKTIONÄR berichtete). Mit einem Gesamthandelsvolumen von 400 Milliarden Dollar erreicht die Kryptobörse wieder die Höchststände des Marktzyklus aus dem Jahr 2021. Doch ein Blick unter die Haube zeigt: Die Zusammensetzung der Marktteilnehmer hat sich stark verändert und die aktuellen Entwicklungen könnten diese Verschiebung - zum Vorteil von Coinbase - noch weiter anheizen.
Während Privatanleger 2021 noch 36 Prozent des Handelsvolumens ausmachten, sank ihr Anteil im vierten Quartal 2024 auf 21 Prozent - das entspricht 94 Milliarden Dollar. Der Großteil des Volumens wird nun von institutionellen Akteuren getragen.
Dieser Wandel fällt mit einer wichtigen regulatorischen Entwicklung zusammen: Die US-Börsenaufsicht SEC hat ihr Verfahren gegen Coinbase eingestellt. Damit könnten zentrale Hürden für die Beteiligung traditioneller Finanzinstitute am Kryptomarkt wegfallen - ein potenzieller Katalysator für weiteres institutionelles Engagement.
Nicht nur die Teilnehmer, sondern auch die gehandelten Assets verändern sich. Während Bitcoin und Ethereum weiterhin einen Großteil des Handelsvolumens ausmachen, sind institutionelle Anleger zunehmend bereit, in risikoreichere digitale Assets zu investieren.
Gleichzeitig deutet das reduzierte Engagement von Privatanlegern darauf hin, dass bei einer Rückkehr des Retailinteresses auf das Niveau von 2021 noch erhebliches Wachstumspotenzial im Handelsvolumen schlummert. Anders als im retailgetriebenen Hype von 2021 zeichnet sich aktuell ein systematischerer Handelsansatz ab, wie er für institutionelle Akteure typisch ist.
Abschied vom Memecoin-Wahn
Diese Zahlen stehen im Gegensatz zu den jüngsten Markttrends, die von Memecoin-Spekulationen und kurzfristigen Handelsmustern geprägt waren. Stattdessen scheint Coinbase mit seiner regulierten Infrastruktur zunehmend zur bevorzugten Anlaufstelle für traditionelle Finanzunternehmen zu werden, die in den Kryptomarkt einsteigen wollen. Die Kombination aus regulatorischer Klarheit und hohem Handelsvolumen könnte diesen Trend beschleunigen.
Mit der regulatorischen Lockerung und der zunehmenden Dominanz institutioneller Akteure positioniert sich Coinbase als unverzichtbarer Dreh- und Angelpunkt des reifenden Kryptomarktes. Die Kombination aus robusten Handelsvolumina und dem Potenzial für eine stärkere Rückkehr von Privatanlegern könnte die Ertragskraft der Börse nachhaltig stärken. Anleger sollten die derzeit gebeutelte Aktie daher auf ihrer Watchlist behalten.
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