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27.06.2025, 10:40
Die Aktie der Kryptobörse Coinbase setzt zum Sprung an: Am Donnerstag schoss das Papier zur Eröffnung um fünf Prozent nach oben und steuert geradewegs auf ein neues Rekordhoch zu. Analysten sehen noch deutlich mehr Potenzial und verweisen auf den starken regulatorischen Rückenwind.
Die Coinbase-Aktie sprang zur Markteröffnung am Donnerstag auf bis zu 375 Dollar und notierte zuletzt bei rund 373 Dollar. Damit liegt sie komfortabel über dem bisherigen Rekordschlusskurs von 357 Dollar aus dem November 2021. Die Performance seit Jahresbeginn beläuft sich auf rund 50 Prozent.
Neben dem Hype um den Börsengang des Stablecoin-Emittenten Circle und der jüngsten Verabschiedung eines Stablecoin-Gesetzes durch den Senat ist vor allem der sogenannte CLARITY Act ein „wesentlicher Katalysator“ für die Kryptobörse, so Mark Palmer, Analyst bei Benchmark, gegenüber Decrypt.
„Sollte dieses Gesetz in Kraft treten, würde es wahrscheinlich eine Welle der institutionellen Akzeptanz einleiten. Coinbase ist sehr gut positioniert, um von dieser zu profitieren“, erklärte er. Ein umfassender Rechtsrahmen würde laut Palmer „fast jeden Bereich des Coinbase-Geschäfts beeinflussen“.
Das Gesetz zielt darauf ab, klare Regeln für Krypto-Börsen, Broker und Händler festzulegen und die Zuständigkeit zwischen der Commodity Futures Trading Commission (CFTC) und der Securities and Exchange Commission (SEC) aufzuteilen. Laut Senatorin Cynthia Lummis könnte bereits im September darüber abgestimmt werden.
Palmer selbst hat sein Kursziel für die Coinbase-Aktie erst diese Woche von 301 auf 421 Dollar angehoben und begründete dies unter anderem mit der starken Expansion in Europa.
Der Trump-Effekt
Seit der Wahl von Donald Trump zum US-Präsidenten profitiere die in San Francisco ansässige Börse von einem „stetigen Strom positiver regulatorischer Nachrichten“, meint auch Gerry O'Shea, Leiter für globale Markteinblicke beim Krypto-Vermögensverwalter Hashdex. Die neue Regierung in Washington zeigt sich deutlich Krypto-freundlicher als ihre Vorgängerin.
„Kurzfristige Preisschwankungen werden ein fester Bestandteil dieser Anlageklasse und dieser börsennotierten Unternehmen bleiben, aber die stetige Mainstream-Adaption digitaler Vermögenswerte schreitet unaufhaltsam voran“, so O'Shea.
Weitere positive Nachrichten stützen seine These: So wies die Federal Housing Finance Agency (FHFA) die Hypothekenfinanzierer Fannie Mae und Freddie Mac an, Vorbereitungen zu treffen, um Kryptowährungen als Form für hypothekenbezogene Zahlungen zu akzeptieren.
Zudem glauben einige Analysten, dass der GENIUS Act, der umfassende Regeln für Stablecoins schaffen würde, bereits im August Gesetz werden könnte. „Diese Entwicklungen machen immer deutlicher, dass digitale Vermögenswerte weiterhin stärker mit den traditionellen Finanzmärkten verflochten sein werden“, fuhr O'Shea fort.
Die regulatorische Klarheit unter der neuen US-Regierung scheint für Coinbase zum entscheidenden Gamechanger zu werden. Die optimistischen Analystenstimmen häufen sich und untermauern das positive Chartbild. Anleger bleiben daher weiter an Bord.
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