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14.10.2020 Michael Schröder

Chip-Ausrüster ASML will weiter kräftig wachsen – Rückenwind für Infineon?

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ASML

ASML hat im dritten Quartal 2020 mehr verdient als von Analysten erwartet und seine Jahresprognose bekräftigt. Zudem will der Chipausrüster trotz der Coronavirus-Pandemie weiter wachsen. Zwar verwies Unternehmenschef Peter Wennink auf anhaltende Unsicherheiten, doch geht er ungeachtet dessen davon aus, dass Zukunftstrends wie die neue 5G-Mobilfunktechnik oder Künstliche Intelligenz die Nachfrage nach Lithographiesystemen für die Halbleiterindustrie weiter anschieben dürften.

Im dritten Quartal konnte ASML bei den Erlösen im Vergleich zum Vorquartal um knapp ein Fünftel auf 3,96 Milliarden Euro zulegen. Wegen der Schwankungen in der konjunktursensiblen Chipbranche werden Geschäftszahlen üblicherweise mit dem Vorquartal verglichen.

Die für die Branche wichtige Bruttomarge lag allerdings mit 47,5 Prozent unter den 48,2 Prozent aus dem Vorquartal. Sie gibt an, wie viel vom Verkaufspreis nach Abzug der Herstellungskosten übrig bleibt. ASML selbst hatte für das abgelaufene Quartal einen Nettoumsatz von 3,6 bis 3,8 Milliarden Euro und eine Bruttomarge von 47 bis 48 Prozent in Aussicht gestellt. Die Coronakrise habe keine wesentlichen Störungen im Berichtsquartal verursacht, sagte ASML-Chef Peter Wennink. Der Nettogewinn kletterte um 41 Prozent auf 1,062 Milliarden Euro. Analysten hatten hier im Schnitt nur mit 915,6 Millionen Euro gerechnet.

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Beim Auftragseingang konnten die Niederländer auf 2,87 Milliarden Euro zulegen nach 1,1 Milliarden Euro ein Quartal zuvor. Für das laufende vierte Quartal erwartet ASML Umsätze zwischen 3,6 und 3,8 Milliarden Euro sowie eine Bruttomarge von rund 50 Prozent. Den Ausblick von mindestens 13,3 Milliarden Euro Umsatz im Gesamtjahr bestätigte der Konzern.

Auch für 2021 erwartet das Schwergewicht aus dem Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 ein Wachstum im niedrigen zweistelligen Prozentbereich.

ASML (WKN: A1J4U4)

Wie schon bei STMicroelectronics und NXP Semiconductor können sich auch die Daten von ASML sehen lassen. Frische Impulse für den Kurs können Zahlen und Ausblick heute aber nicht liefern, nachdem die Aktie in den vergangenen Tagen schon deutlich an Wert zugelegt hat. Nach einer kurzen Verschnaufpause dürfte die Aktie ihre Aufwärtsbewegung aber fortsetzen.

Das gilt im Übrigen auch für die Infineon. Bei dem heimischen Halbleiterriesen stehen frische Zahlen für das vor Kurzem beendete Geschäftsjahr 2019/20 am 9. November an – es sei denn, der Konzern muss im Vorfeld eine aktualisierte Prognose veröffentlichen. Auch wenn die Aktie mit einem KGV von 35 mittlerweile recht ambitioniert bewertet ist, lassen Anleger die Gewinne auch hier vorerst laufen.

(Mit Material von dpa-AFX)

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