Morgen geht es für den BVB im Viertelfinale bei der Klub-WM gegen real Madrid um weitere Millionen. Doch schon gestern konnte der Bundesligist durch den Verkauf von Talent Jamie Gittens an den englischen Premier-League-Club FC Chelsea eine stolze Summe von 65 Millionen Euro erlösen, wobei letzte Details noch zu klären sein sollen. Der Wechsel wird aber aller Voraussicht nach bald über die Bühne gehen.
Gittens hatte am vergangenen Wochenende bereits den Medizincheck bei den Blues absolviert. Danach war der 20 Jahre alte Engländer aber wieder ins Teamquartier der Dortmunder in Fort Lauderdale zurückgekehrt, weil sich die Einigung hinzog.
"Die Gespräche mit Chelsea waren herausfordernd, aber letztlich sind wir froh, dass wir unsere wirtschaftlichen Vorstellungen aller Wahrscheinlichkeit nach verwirklichen können und dann Planungssicherheit haben", sagte BVB-Sportdirektor Sebastian Kehl in einer Vereinsmitteilung.
Der BVB soll laut Medienangaben annähernd die gewünschten 65 Millionen Euro erhalten. "Sein Transfer zurück in die englische Heimat wäre für uns ausgesprochen werthaltig", sagte Dortmunds Geschäftsführer Lars Ricken und ergänzte: "Wir haben Jamie sehr früh entdeckt, ihn quasi zum Nulltarif verpflichtet, kontinuierlich in unserem Nachwuchsleistungszentrum entwickelt und ihm auch auf allerhöchstem Niveau bei den Profis Spielzeit geboten." Seine Karriere stehe beispielhaft für die Entwicklung von Toptalenten beim BVB. Mit der Realisierung dieses Transfers erwartet die Geschäftsführung einen deutlichen positiven Effekt auf die Zahlen für das Geschäftsjahr 2025/2026.
Neben den 65 Millionen Euro für den im eigenen Nachwuchsleistungszentrum ausgebildeten Gittens winken dem BVB weitere sieben Millionen Euro für das französische Abwehrtalent Soumaila Coulibaly. Der 21-Jährige steht vor einem Wechsel zu Racing Straßburg. Auch dieser Deal wäre ein wirtschaftlicher Erfolg. Denn das Talent hat beim BVB nie den Durchbruch geschafft, aber noch einen Vertrag bis 2026. Coulibaly war im Januar 2021 ablösefrei aus der A-Jugend von Paris St. Germain gekommen und zuletzt zu Stade Brest verliehen. Bei der Club-WM spielte er bislang noch keine Minute für die Dortmunder.
Die beiden durchaus stattlichen Ablösesummen für die beiden Talente lassen aufhorchen. Vor allem der Verkauf von Gittens hat einen sehr positiven Effekt auf das Gesamtjahresergebnis. Es bleibt dabei: Wer Mut hat, kann weiterhin auf eine Fortsetzung des Comebacks der BVB-Aktie spekulieren. Der Stoppkurs sollte bei 3,10 Euro belassen werden.
Enthält Material von dpa-AFX