++ Neue Chance in China ++
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02.12.2022 Michael Diertl

Brent-Öl: So ist die Lage vor dem Treffen der Opec+

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Öl (Brent)

Der kommende Sonntag dürfte entscheidend für die Ölpreise werden. An diesem Tag findet das Meeting der Opec+-Staaten statt. Die Analysten gehen davon aus, dass das Kartell eine weitere Kürzung der Fördermengen beschließen wird. Der Markt könnte das allerdings bereits eingepreist haben, fallende Kurse scheinen denkbar.

Die Ölpreise haben sich am Freitag nur wenig verändert. Im Mittagshandel kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent 86,76 US-Dollar. Das waren zwölf Cent weniger als am Vortag. Der Preis für ein Barrel der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) fiel geringfügig um 15 Cent auf 81,07 Dollar.

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BRENT Vier-Stunden-Chart

Damit hat sich der kräftige Preisanstieg seit Beginn der Woche vorerst nicht fortgesetzt. Seit Montag hat sich der Preis für Rohöl aus der Nordsee um etwa sechs Dollar je Barrel verteuert. In den vergangenen Tagen profitierten die Notierungen am Ölmarkt von einer etwas weniger strengen Corona-Politik Chinas, was Fachleute auch auf die Protestwelle in der Bevölkerung zurückführen.

"Die Ölpreise haben sich vor allem wegen der vorsichtigen Lockerungsschritte bei Chinas bislang strenger Null-Covid-Politik erholt", kommentierte Rohstoffexperte Carsten Fritsch von der Commerzbank das Handelsgeschehen. Darüber hinaus steuert die US-Notenbank Fed auf weniger starke Zinsanhebungen zu, was die Konjunktur in den USA fördern und die Nachfrage nach Rohöl nach Einschätzung von Analysten stützen dürfte.

Am Ölmarkt warten die Anleger zudem auf Beschlüsse des Treffens von Ölstaaten, die sich im Verbund Opec+ zusammengeschlossen haben. Am Wochenende wollen die Förderländer über ihre Produktionspolitik beraten. Es wird damit gerechnet, dass die rund 20 Länder an ihrer bisherigen Linie festhalten. Anfang November hatte der Ölverbund seine Produktion spürbar verringert und damit auf einen Rückgang der Ölpreise reagiert.

Das Überraschungspotenzial nach unten bleibt weiterhin bestehen, da die Reduktion der Fördermenge wahrscheinlich schon eingepreist ist. Anleger setzen deshalb weiterhin auf den Put mit der WKN MD2AEB.

(Mit Material von dpa-AFX)

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