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Foto: Börsenmedien AG
26.10.2015 Jochen Kauper

Börsenexperte Gebert: „Die alte Leier von der Schuldenexplosion - ein Finanzkollaps ist eigentlich ausgeschlossen“

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Die weltweiten Schulden sind dramatisch angestiegen: Von 87 Billionen im Jahr 2000 auf 200 Billionen im Jahr 2014. Immer wieder berichten Medien darüber, der Bankrott der Welt stehe deshalb unmittelbar bevor. „So lange ich zurückdenken kann, höre ich diese Leier, dass die Schulden viel zu hoch seien und der Zusammenbruch bevorstehe. Im Jahr 1987 wurde der berühmte Crash den zuvor schon viel diskutierten Twin-Deficits, dem Handelsbilanz- und dem Haushaltsdefizit der USA in die Schuhe geschoben. Trotzdem ging es die nächsten fast 30 Jahre gut und heute sind die Schulden um ein Vielfaches höher“, sagt Börsenexperte Thomas Gebert.

Mehr Menschen entkommen der Armut

Übersehen wird dabei immer, dass Schulden und Guthaben jederzeit exakt gleich hoch sind, da jedes Guthaben die Forderung an jemand Anderen darstellt. Deshalb haben wir es nicht nur mit einer Schulden- sondern auch mit einer Wohlstandsexplosion zu tun. „Die Menschen sind in den letzten Jahren so unglaublich reich geworden. Ihr Vermögen hat sich in 14 Jahren um 113 Billionen Dollar vermehrt. Und es sind nicht nur die Milliardäre, deren Reichtum explodiert ist. Es sind weltweit immer mehr Menschen der Armut entkommen. In China ist in diesem Zeitraum eine Mittelschicht entstanden. Die Zahl der zugelassenen Autos hat sich dort mehr als verzehnfacht, auf über 100 Millionen Fahrzeuge. Zu jedem einzelnen Zeitpunkt in der Geschichte waren die Guthaben exakt so groß wie die Schulden. Deshalb war ein Bankrott, ein Zusammenbruch des Finanzsystems oder eine Schuldenkrise an jedem einzelnen Tag der letzten 50 Jahre exakt genauso wahrscheinlich wie heute“, so Gebert.

Finanzkollaps ausgeschlossen

Zu einer Krise kann es kommen, wenn plötzlich alle Leute ihre Guthaben von der Bank zurückhaben wollen. Die Bank hat sie nämlich nicht auf dem Konto liegen, sondern sie hat sie verliehen, zum Beispiel an einen Häuslebauer. „So kann sie nicht beliebig über ihre Guthaben verfügen. Deshalb ist bei einem Bank-Run die Bank pleite. Sie kann die Forderungen der Kunden an sie nicht auszahlen. Das war an jedem einzelnen Tag in der Geschichte nicht anders. Dieser Fall wird dadurch vermieden, dass eine Zentralbank existiert, die im Zweifelsfall unbegrenzt Liquidität zur Verfügung stellt, denn sie kann ja selbst Geld in beliebiger Menge drucken. Sie muss die Forderungen der Bank, im Notfall ungeprüft, als Sicherheit akzeptieren und dafür Geld überweisen. Deshalb war die Euro-Krise des Jahres 2011 auch erst in exakt der Minute zu Ende, als Mario Draghi in London die Worte sagte: „What ever it takes“. Solange eine Notenbank da ist, die Forderungen in Bargeld umtauscht, ist ein Finanzkollaps eigentlich ausgeschlossen“, bleibt Thomas Gebert für die Börsen weiterhin optimistisch.

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