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BMW: Prognose steht - Gamechanger "Neue Klasse"?

BMW: Prognose steht - Gamechanger
Foto: BMW Group
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Jochen Kauper 31.07.2025, 15:44 Jochen Kauper

Der Autobauer BMW hat im zweiten Quartal die Auswirkungen der US-Zölle und des schwachen Geschäfts in China zu spüren bekommen. Das Konzernergebnis vor Zinsen und Steuern sank im Jahresvergleich um 31,4 Prozent auf 2,66 Milliarden Euro, wie der Dax -Konzern am Donnerstag in München mitteilte. In der Autosparte sackte die operative Gewinnmarge um 3 Prozentpunkte auf 5,4 Prozent ab. Analysten hatten sich im Schnitt mit 5,5 Prozent etwas mehr ausgerechnet. BMW behält seine Jahresprognose aber trotz des Zollkompromisses der EU mit den USA bei. Bereits zuvor hatte der Autobauer seinen Ausblick auf ein solches Szenario ausgerichtet.

BMW "Neue Klasse" vor futuristischem Hintergrund
Quelle: BMW Group
BMW "Neue Klasse"

Der Konzernüberschuss rutschte im zweiten Jahresviertel um rund 32 Prozent auf 1,84 Milliarden Euro ab. Der Umsatz lag bei 33,9 Milliarden Euro und damit gut acht Prozent niedriger als ein Jahr zuvor, vor allem weil in China die Nachfrage schwach blieb.

Jose Asumendi von JPMorgan bezeichnete das Zahlenwerk von BMW als „solide“. Er blieb bei seiner Kaufempfehlung und einem Kursziel von 89 Euro für die Aktie. Die kanadische Bank RBC dagegen hat die Einstufung für BMW nach den Zahlen auf "Sector Perform" mit einem Kursziel von 84 Euro belassen. Der Autobauer habe im zweiten Quartal die Erwartungen erfüllt, schrieb Tom Narayan in einer vorliegenden Studie. Dies passe auch zu den Aussagen, die es im Vorfeld in einem Analystenbriefing gegeben habe. Auch die Zielsetzungen seien wie erwartet beibehalten worden. Etwas weiter aus dem Fenster lehnt sich Analyst Marc-Rene Tonn von Warburg Research. Der Autobauer habe trotz des Zoll-Gegenwinds solide Resultate abgeliefert, schrieb Tonn. Er empfiehlt die Aktie zum Kauf mit einem Kursziel von 95 Euro.


BMW-Chef Oliver Zipse wurde für seine Strategie oft belächelt. Zipse hatte BMW frühzeitig auf Technologie-Offenheit getrimmt und wollte alle Antriebsarten weiterentwickeln. Nicht zielgerichtet, zu breit gefächert, so der Tenor der Auto-Experten. Zipse sollte recht behalten. BMW ist, wenn man die deutschen Automobil-Hersteller betrachtet, am besten aufgestellt. "BMW hat die Zolleskapaden besser überstanden als die anderen, weil BMW in seiner Produktionsstruktur und seinen Werken sehr international ausgelegt ist. Das große Werk in Spartanburg, USA, und die dort produzierten SUV haben geholfen, den Einbruch „überschaubarer“ zu machen und BMW konnte trotz Zölle mehr Autos in USA verkaufen", sagt Auto-Experte Ferdinand Dudenhöffer vom CAR-Institut in Bochum.

Oliver ZIPSE (Vorstandsvorsitzender BMW AG) lachend bei der Verleihung des Bayerischen Verdienstordens im Antiquariat der Residenz in München am 10.07.2024
Quelle: Frank Hoermann/Sven Simon/picture alliance/dpa
Oliver Zipse (Vorstandsvorsitzender BMW AG)

Im ersten Halbjahr verkaufte BMW Insgesamt 220.540 BEVs. 15,7 Prozent mehr im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Der Anteil vollelektrischer Fahrzeuge lag bei etwa 18 Prozent aller Auslieferungen. Zum Vergleich: Mercedes-Benz kommt nur auf einen Anteil von 7,7 Prozent.

Mit der Neuen Klasse hat BMW einen Gamechanger in Aussicht. Die neue Modellreihe, die im vierten Quartal ausgerollt wird, wird BMW einen großen Sprung in Sachen Elektronik und Software im E-Mobility-Segment machen und zeigen, dass man sich auf Augenhöhe mit der innovativen Konkurrenz aus China befindet.

BMW (WKN: 519000)

BMW trotz der ganzen Herausforderungen innerhalb der Autobranche mit seiner Technologie-Offenheit und Fokus auf der Weiterentwicklung von sowohl Verbrenner-, als auch Elektroantrieb gut im Rennen. Mit der neuen Klasse wird BMW einen großen Sprung nach vorne machen. Allen voran in China könnte man dadurch zur innovativen Konkurrenz (Xpeng, Nio, Xiaomi, BYD) aufschließen. Unter den deutschen Automobil-Herstellern hat BMW aktuell die Nase vorne. 


Enthält Material von dpa-AFX

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