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Blutbad nach den Zahlen: Dieser Ausblick ist eine Katastrophe

Blutbad nach den Zahlen: Dieser Ausblick ist eine Katastrophe
Foto: Panorama-Images/shutterstock
Philipp Schleu 08.08.2025, 10:14 Philipp Schleu

Schock für die Anleger von The Trade Desk: Nach Vorlage der Zahlen für das zweite Quartal ist die Aktie des Werbetechnologie-Spezialisten am Donnerstag nachbörslich um über 26 Prozent eingebrochen. Grund dafür ist ein sich deutlich verlangsamendes Wachstum und ein Ausblick, der die Erwartungen der Wall Street klar verfehlte.

Das Ad-Tech-Unternehmen, das Werbetreibenden den Einkauf von digitaler Werbung auf diversen Plattformen ermöglicht, leidet spürbar unter der aktuellen Konjunkturschwäche. Viele Unternehmen fahren ihre Marketingbudgets zurück oder konzentrieren sich auf große Plattformen wie Metas Facebook und Instagram oder das populäre TikTok.

Diese Entwicklung schlägt sich nun in den Büchern von The Trade Desk nieder. Der Umsatz kletterte im abgelaufenen Quartal zwar noch um 19 Prozent, doch das ist eine deutliche Verlangsamung im Vergleich zum Vorjahresquartal (plus 26 Prozent) und auch zum Vorquartal (plus 25 Prozent). Gleichzeitig stiegen die operativen Kosten um fast 18 Prozent, was zusätzlich auf die Marge drückt.

The Trade Desk (WKN: A2ARCV)

Konzernchef räumt Probleme ein

Selbst CEO Jeff Green musste in der Telefonkonferenz nach den Zahlen einräumen, dass das Umfeld schwieriger geworden ist. „Im zweiten Quartal, beginnend gleich Anfang April, begannen einige der größten Marken, insbesondere in Sektoren wie Auto und Konsumgüter, die für uns bedeutende Kategorien sind, eine noch größere Volatilität zu erleben“, so der Firmenchef. Seitdem habe sich die Lage aber wieder stabilisiert.

Ausblick enttäuscht auf ganzer Linie

Für den entscheidenden Dämpfer sorgte jedoch der Ausblick. Die für das dritte Quartal in Aussicht gestellte gleichbleibende Umsatzprognose von rund 717 Millionen Dollar ließ die Gesichter der Anleger lang werden. „Die Anleger drückten sofort den ‚Anzeige überspringen‘-Knopf“, kommentierte Michael Ashley Schulman von Running Point Capital Advisors die Reaktion des Marktes. Dieser strafte die Aktie mit einem Minus von vorbörslichen 28 Prozent ab. Für die Aktie war es der schlimmste Tag seit dem Einbruch im Februar, als ebenfalls schwache Quartalszahlen der Auslöser waren.

Die Aktie ist nach dem Absturz optisch günstiger, doch von einem Einstieg ist aktuell abzuraten. Es gleicht dem Versuch, in ein fallendes Messer zu greifen.

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