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28.06.2019 Nikolas Kessler

Bitcoin-Bulle: „Ich wünschte, ich hätte mehr verkauft“ – wie geht es jetzt weiter?

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Bitcoin

Welch eine verrückte Woche beim Bitcoin! In den letzten fünf Tagen ist der Kurs um rund 45 Prozent auf ein neues Zwischenhoch bei 13.796 Dollar gestiegen, nur um tags drauf wieder in den Bereich von 10.500 Dollar abzusacken. Selbst bei Krypto-Investor und Bitcoin-Bulle Mike Novogratz zehren die heftigen Preissprüngen an den Nerven – er hat jüngst einen Teil seiner Coins verkauft. Sollten es ihm die Investoren gleichtun?

Im Gespräch mit CNBC sagte Novogratz, ehemals Partner bei Goldman Sachs und nun CEO der Krypto-Bank Galaxy Digital Holdings, er habe das Zwischenhoch am Mittwoch zum Verkauf einiger Bitcoins genutzt. Er wünschte jedoch, er hätte noch mehr verkauft. „Im Idealfall hätte man eine ganze Menge verkauft“, sagte er. „Wenn es derart parabolisch bergauf geht, muss man das tun.“

„Wie im Rausch“

Das scheinen viele Bitcoin-Investoren ähnlich gesehen zu haben. Denn nachdem der Kurs innerhalb weniger Tage um rund 3.000 Dollar bis in den Bereich von 13.800 Dollar gestiegen war, haben viele Krypto-Trader Kasse gemacht. Zeitweise überlastete das sogar die Systeme der großen US-Kryptobörse Coinbase.

Seine Prognose aus dem Vormonat, wonach der Bitcoin einige Zeit im Bereich zwischen 7.000 und 10.000 Dollar konsolidieren werde, hat Novogratz nach der Kursexplosion nach oben angepasst. Er rechne nun damit, dass der Kurs einige Zeit in der Spanne zwischen 10.000 und 14.000 Dollar verharren werde.

Grundsätzlich bleibt er jedoch optimistisch für den Krypto-Markt und verweist auf zur Begründung unter anderem auf die Pläne für den Facebook-Coin Libra. „Eins der größten Unternehmen der Welt glaubt an Kryptowährungen. Institutionelle Investoren, die Interesse haben, aber bislang zögern, dürfte das viel Vertrauen geben“, so Novogratz. Der Krypto-Bulle propagiert seit Jahren das enorme Kurspotenzial, falls institutionelle Investoren massenhaft in den Markt drängen.

„Ich bin super bullish“

Wer nicht verkauft hat, braucht sich also nicht zu ärgern. Zumal andere Branchenexperten ebenfalls ungebrochen bullish sind.

In der Branche würden schon wieder die ersten Champagner-Flaschen geöffnet, sagte etwa Krypto-Enthusiast Christopher Obereder dem AKTIONÄR in dieser Woche. „Für den Bitcoin gibt es gerade fast kein Halten mehr.“ Er ist sicher: „Sobald er die 20.000 Dollar knackt, kauft wieder die ganze Welt.“ Positiv: Im Vergleich zur letzten Rallye 2017 sei der Zugang zum Kryptomarkt noch einfach geworden. 

Krypto-Insider Robert Küfner äußerte sich dem AKTIONÄR gegenüber überrascht über den rasanten Kursanstieg. „Doch wenn bei Krypto einmal Bewegung drin ist, kann alles passieren. Ich bin super bullish für das gesamte Marktumfeld.“

Bitcoin (ISIN: CRYPT0000BTC)

Kurzfristig heiß, langfristig aussichtsreich

Nach der rasanten Kursrallye kam die scharfe Korrektur nicht sehr überraschend – DER AKTIONÄR hatten wiederholt vor möglichen Rücksetzern gewarnt. Im Bereich von 10.500 Dollar hat der Bitcoin zudem einen Boden gefunden und wieder den Vorwärtsgang eingelegt.

Am Freitag wurde zeitweise schon wieder die 12.000er-Marke überwunden. Trotz der zwischenzeitlichen Korrektur ist der Bitcoin auf gutem Weg, den fünften Monat in Folge mit Kursgewinnen zu beenden – es wäre die längste Gewinnserie seit August 2017. Dabei hat der Bitcoin seit Anfang Februar bis dato rund 250 Prozent an Wert gewonnen. DER AKTIONÄR hält der optimistischen Einschätzung fest.

Hinweis auf Interessenkonflikte:

Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die durch die durch die Publikation resultierende Kursentwicklung profitieren: Bitcoin.

Autor Nikolas Keßler hält unmittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate, die durch die durch die Publikation etwaig resultierende Kursentwicklung profitieren: Bitcoin.

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Gerd Weger ist seit den 1980ern erfolgreich an den Märkten aktiv und vielen Börsianern als Kolumnist der Euro am Sonntag oder als Betreiber seines legendären „Millionen­depots“ bekannt. Im Jahr 2017 hat er seinen Fokus von Aktien auf Kryptowährungen verlagert und legt nun ein Standardwerk vor: Der Schwerpunkt liegt auf den Bewertungsfaktoren von Bitcoin und Co. Die im Ver­gleich zu Aktien völlig anderen Ansätze zur Fundamentalanalyse werden in dem Buch systematisch dargestellt. Wichtig sind auch die Überlegungen für eine Steueroptimierung. Für aufgeklärte Investoren und Trader ist all dies unerlässlich für einen nachhaltigen Anlageerfolg mit Kryptowährungen. 

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