In der Entwicklungspipeline von Bayer gibt es wichtige Fortschritte bei zwei potenziellen Therapien gegen Parkinson. Beide Projekte konnten erfolgreich in die nächste Phase der klinischen Entwicklung überführt werden. Der medizinische Bedarf ist enorm: Laut Bayer betrifft die Erkrankung weltweit mehr als zehn Millionen Menschen und die Parkinson-Krankheit sei die zweithäufigste und am schnellsten wachsende neurodegenerative Erkrankung.
In die zulassungsrelevante Phase-3-Studie exPDite-2 mit dem Zelltherapiekandidaten Bemdaneprocel konnte Bayer den ersten Teilnehmer aufnehmen. Die Leverkusener sicherten sich den Zugriff auf die hochinnovative Zelltherapie-Hoffnung durch die Übernahme von BlueRock Therapeutics im Jahr 2019.
Darüber hinaus hat Bayer die ersten europäischen Teilnehmer in die REGENERATE-PD-Studie (Phase 2) mit dem Gentherapiekandidaten AB-1005 rekrutiert. Auch dieses Pipeline-Asset hat sich das DAX-Unternehmen durch eine Übernahme gesichert: Im Herbst 2020 riss sich Bayer die Biotech-Gesellschaft Asklepios Biopharmaceutical für eine Vorauszahlung von zwei Milliarden Dollar unter den Nagel.
Weitere zwei Milliarden Dollar sollten den Anteilseignern von Asklepios Biopharmaceutical in Form von "erfolgsabhängigen Meilensteinzahlungen" zufließen. Es ist davon auszugehen, dass Bayer bereits einige dieser Zahlungen durchgeführt hat. Denn vor knapp fünf Jahren mit der angekündigten Übernahme hieß es: "Etwa 75 Prozent der potenziellen Meilensteinzahlungen werden voraussichtlich im Laufe der nächsten fünf Jahre fällig, der Restbetrag danach."
Bayer hat sich durch M&A den Zugriff auf hochinteressante Programme zur möglichen Behandlung der Parkinson-Krankheit gesichert. Ob sich die milliardenschweren Investitionen auszahlen werden, steht noch in den Sternen. Dafür bedarf es positiver Ergebnisse zulassungsrelevanter Studien. Diesbezüglich müssen sich Anleger noch etwas gedulden. Anleger bleiben bei Bayer weiter an der Seitenlinie.
Hinweis auf Interessenkonflikte:
Der Vorstand und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Bayer.
22.09.2025, 14:22