Zum Start in die neue Handelswoche kann das DAX-Unternehmen Bayer mit einer weiteren Zulassung in den USA aufwarten. Die dort zuständige Behörde FDA hat dem Blockbuster-Kandidaten Kerendia (Finerenon) gegen eine bestimmte Form von Herzinsuffizienz eine Zulassungserweiterung erteilt. Im schwachen Gesamtmarkt notiert die Bayer-Aktie daraufhin unverändert.
Konkret darf Bayer nun Kerendia zur Behandlung Erwachsener mit einer Herzinsuffizienz mit einer linksventrikulären Auswurfleistung von mindestens 40 Prozent in den Vereinigten Staaten vermarkten. In dieser Indikation streben die Leverkusener auch in der EU, China und Japan eine Vertriebszulassung an.
Die Chancen, dass weitere Zulassungen für Kerendia in diesem Bereich folgen, stehen nach dem positiven US-Entscheid gut. Zumal das Mittel, das über Blockbuster-Potenzial verfügt, bereits in vielen Ländern zur Behandlung der chronischen Nierenerkrankung (CKD) in Verbindung mit Typ-2-Diabetes (T2D) bei Erwachsenen zugelassen ist.
Auch wenn Kerendia noch ein relativ neues Medikament im Pharma-Produktportfolio von Bayer ist, gehört es bereits zu den wichtigsten Wachstumstreibern in der Division. Allein im ersten Quartal kletterten die Produktverkäufe (nominal) um knapp 90 Prozent auf 161 Millionen Euro.
Mit der Zulassungserweiterung kann Bayer nun einen weiteren Markt mit Kerendia erschließen. Und Bayer ist dringend auf Wachstumstreiber angewiesen: Der einstige Top-Seller Xarelto, der im ersten Quartal bei den Einzelproduktverkäufen hinter Eylea zurückgefallen ist, bekommt den generischen Wettbewerbsdruck mit voller Breitseite zu spüren. Nominal gingen im ersten Jahresviertel die Erlöse um knapp 32 Prozent auf 633 Millionen Euro zurück.
Bayer hat die erwartete Zulassungserweiterung in den USA erhalten. Gerade die Pharma-Sparte wusste zuletzt mit einer Reihe an positiven Nachrichten zu überzeugen. Nichtsdestotrotz sollten Anleger immer die anhaltenden Glyphosat- und PCB-Rechtsstreitigkeiten in den USA im Hinterkopf behalten, die die Aktie seit Jahren ausbremsen. Seitenlinie!
Hinweis auf Interessenkonflikte:
Der Vorstand und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Bayer.
14.07.2025, 13:00