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08.01.2024 Michel Doepke

Bayer: Der Druck steigt

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Bayer

Im Juni 2023 hat der Amerikaner Bill Anderson den Vorstandsvorsitz der Bayer AG von Werner Baumann übernommen. Keine einfache Aufgabe, sieht sich Bayer mit mehreren Problemen wie der hohen Nettofinanzverschuldung, der Patentklippe in der Pharma-Division oder den PCB- respektive Glyphosat-Rechtsstreitigkeiten konfrontiert. Erneut wird von Investorenseite eine Aufspaltung des Unternehmens ins Spiel gebracht.

Die drei Bayer-Divisionen - Crop Science, Pharma und Consumer Health - seien allesamt "gute Geschäfte", aber sie gehören wahrscheinlich nicht unter ein Dach, zitiert Bloomberg David Herro, Portfoliomanager bei Harris Associates. Der Investor kontrolliert demnach rund vier Prozent an Bayer.

"Glaube ich, dass die derzeitige Struktur auch nur annähernd so ist, wie sie sein sollte? Auf keinen Fall", so Herro gegenüber der Nachrichtenagentur. "Ich bin mir sicher, dass es einen Weg gibt, durch eine Umstrukturierung des Unternehmens - sowohl auf der Mikro- als auch auf der Makroebene - Werte zu schaffen, und zwar große Summen", wird der Investor erneut zitiert.

Portfoliomanager Herro ist nicht der einzige, der eine Änderung der Konzernstruktur von Bayer fordert. Vor einem Jahr wurde beispielsweise bekannt, dass sich der Fonds Inclusive Capital Partners des aktivistischen US-Investors Jeff Ubben bei Bayer eingekauft hat (DER AKTIONÄR berichtete).

Bayer (WKN: BAY001)

Die Rufe nach einer Aufspaltung respektive neuen Struktur des Bayer-Konzerns sind nicht neu. Spätestens zum Kapitalmarkttag am 05. März dürfte das Management rund um CEO Anderson eine neue Strategie vorlegen, mit der das DAX-Unternehmen wieder zurück in die Erfolgsspur geführt werden soll. Auch wenn sich die Anzeichen einer nachhaltigen charttechnischen Bodenbildung zuletzt verdichtet haben, sollten Anleger vorerst weiter an der Seitenlinie verharren und die weiteren Entwicklungen abwarten.

Hinweis auf Interessenkonflikte: Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, plant unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate einzugehen: Bayer.

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