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24.07.2023 Timo Nützel

Bayer: Aktie unter Druck - Prognose deutlich heruntergeschraubt

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Bayer

Der Pharmakonzern Bayer hat seine Prognose für 2023 aufgrund weiterer massiver Rückgänge im Umsatz von Produkten, die das umstrittene Pestizid Glyphosat enthalten, herunterkorrigiert. Nachbörslich kommt die Aktie deutlich unter Druck. Rund 2,5 Prozent verlor sie direkt nach der Veröffentlichung. 

Die revidierten Erwartungen für das Geschäftsjahr 2023 deuten nun auf einen währungsbereinigten Umsatz zwischen 48,5 und 49,5 Milliarden Euro hin, im Vergleich zu vorherigen Schätzungen von 51 bis 52 Milliarden Euro. Gleichzeitig wurde die Prognose für das EBITDA vor Sondereinflüssen von 12,5 bis 13,0 Milliarden Euro auf 11,3 bis 11,8 Milliarden Euro gesenkt. Darüber hinaus erwartet Bayer jetzt ein bereinigtes Ergebnis je Aktie zwischen 6,20 und 6,40 Euro und einen Free Cash Flow von etwa null Euro, was eine erhebliche Abweichung von den vorherigen Schätzungen von 7,20 bis 7,40 Euro beziehungsweise etwa 3,0 Milliarden Euro darstellt.

Im Hinblick auf das zweite Quartal 2023, für das noch keine geprüften Zahlen vorliegen, rechnet Bayer mit einem Umsatz von rund 11,0 Milliarden Euro und einem EBITDA vor Sondereinflüssen von etwa 2,5 Milliarden Euro. Das erwartete Ergebnis je Aktie liegt bei 1,20 Euro und der Free Cash Flow bei etwa minus 0,5 Milliarden Euro.

Bayer hatte bereits in der Ergebniskommunikation zum ersten Quartal eine Zielsetzung im unteren Bereich der Prognose für den Konzernumsatz und das Konzernergebnis für das Gesamtjahr angekündigt. Der anhaltende Preisverfall und das verringerte Volumen, vor allem bei Glyphosat-basierten Produkten, verschärft durch ungünstige Witterungsbedingungen, haben den Druck auf das Unternehmen erhöht. Darüber hinaus geht Bayer davon aus, aufgrund der erwarteten Marktentwicklung, insbesondere im Glyphosatgeschäft, eine Goodwill-Abschreibung von etwa 2,5 Milliarden Euro vornehmen zu müssen, was zu einem negativen Konzernergebnis von etwa 2,0 Milliarden Euro im zweiten Quartal 2023 führen wird. Bayer plant, die detaillierten Ergebnisse für das zweite Quartal am 8. August 2023 zu veröffentlichen.

Bayer (WKN: BAY001)

Bayer hat mit seinen vorläufigen Zahlen und der Prognose enttäuscht. Dem gegenüber steht jedoch die attraktive Bewertung und der neue Chef Bill Anderson, der das Potenzial hat, den DAX-Konzern neu zu beleben. Aus charttechnischer Sicht konnte der DAX-Wert zumindest wieder über die Marke von 50 Euro klettern und somit für etwas Entspannung sorgen. Ein Rutsch darunter würde das Chartbild wieder merklich eintrüben. Wer investiert ist, beachtet den Stopp bei 46 Euro.

Gewinne sind immer möglich – es kommt einfach nur auf den richtigen Einstiegszeitpunkt und die passende Strategie an. Fundierte Anhaltspunkte für den optimalen Einstieg kann die Charttechnik liefern. Der Technische Analyst Timo Nützel veröffentlicht mehrfach pro Woche eine neue Ausgabe des „Charttechniker“. Mit einer Eintragung in unseren kostenlosen Newsletter werden Sie umgehend informiert, sobald der neue Report mit der nächsten Empfehlung zur Verfügung steht. Jetzt hier anmelden.

Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Bayer.

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