Die Anteilscheine des weltgrößten Chemieproduzenten BASF pendeln in der laufenden Handelswoche weiterhin seitwärts. Für einen Ausbruch aus dem Seitwärtstrend reichte es bisher noch nicht, auch nicht mithilfe der heutigen Meldung, wonach Bernstein Research die DAX-Titel erneut mit "Outperform" eingestuft hat.
Das Kursziel beziffert Analyst James Hooper unverändert auf 51 Euro. Der Analyst schätzt die Wahrscheinlichkeit eines Waffenstillstands im Ukraine-Konflikt weiterhin höher ein als die einer Fortsetzung des Krieges. Allerdings liegt die Wahrscheinlichkeit seiner Meinung nach hierfür nur noch 55 Prozent statt wie zuvor noch bei 65. Gleichwohl bleibe die Hoffnung auf eine Waffenruhe und einen anschließenden Friedensprozess ein wesentlicher Faktor, der für Investments in Chemieunternehmen spricht. Schließlich könnten dann die Energiepreise weiter sinken und auch die industrielle Produktion wieder etwas belebt werden. In seiner am Mittwoch veröffentlichten Analyse sieht Hooper vor allem Gasehersteller im Vorteil, nennt darüber hinaus aber auch BASF als positiven Einzelfall.
Indes bestätigte Anfang der Woche das Analysehaus Jefferies die Einstufung mit „Hold“ für die BASF-Aktie. Im bisherigen Jahresverlauf hätten sich die Gewinnprognosen der europäischen Chemiekonzerne im Durchschnitt deutlich verringert, erklärte Chris Counihan in seiner Branchenstudie. Diese Entwicklung habe die Risiken im Hinblick auf die Konsensschätzungen für 2025 reduziert. Der Fokus richte sich nun aber bereits auf das kommende Jahr – und hier bestehe wieder einmal die Gefahr, dass die Erwartungen für den gesamten Chemiesektor nach unten korrigiert werden. Um die Konsensziele zu erfüllen, müsste BASF laut Counihan im kommenden Jahr ein vergleichsweise kräftiges Wachstum erzielen.
DER AKTIONÄR bleibt langfristig betrachtet für den DAX-Titel durchaus zuversichtlich gestimmt. Kurzfristig sind aber natürlich weiterhin starke Nerven und Geduld gefordert. Wer die BASF-Anteilscheine bereits im Depot hat, kann sie nach wie vor im Portfolio belassen. Der Stoppkurs sollte weiterhin bei 31,00 Euro belassen werden.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstand und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: BASF.
13.08.2025, 15:54