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11.10.2016 Thorsten Küfner

BASF: Hilft der Bayer-Monsanto-Deal?

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Im Zuge der geplanten Übernahme des US-Agrar-Riesen Monsanto durch den Leverkusener DAX-Konzern Bayer wurde oft regelrecht mitleidig über BASF geschrieben. Doch die großen Übernahmen und Fusionen in der Branche könnten dem Chemieriesen in den kommenden Monaten nun auch Chancen eröffnen.

Zwar wurde der weltgrößte Chemiekonzern durch die vorangegangenen Zusammenschlüsse der US-Giganten DuPont und Dow Chemical sowie den Kauf von Syngenta durch ChemChina im strategisch wichtigen Bereich der Agrarchemie von den „Großen 3“ abgehängt. Dabei wurde allerdings vergessen, dass an der Börse nicht unbedingt die schiere Größe bewertet wird. Vielmehr honorieren Investoren, wenn mit ihrem Geld sinnvoll umgegangen wird. Und genau dies könnte bei BASF geschehen. Die Ludwigshafener könnten im Übernahmekarussell im Agrarchemiesektor nämlich zum heimlichen Gewinner werden.
Denn allein schon durch Bayers Monsanto-Kauf gilt es als ausgemachte Sache, dass aus kartellrechtlichen Gründen in einigen Segmenten Teile verkauft werden müssen.

Einige Filetstücke auf dem Tisch
So liegt der gemeinsame Marktanteil bei Saatgut für Baumwolle etwa bei 70 Prozent, bei Raps über 50 Prozent. Mit DuPont/Dow Chemical und ChemChina/Syngenta können andere große Player im Markt wohl nur in wenigen Fällen zugreifen oder müssen sich selbst womöglich noch von einigen Teilbereichen trennen. Laut Kepler Cheuvreux dürften bei den anstehenden Megadeals Unternehmensteile von mindestens zwölf Milliarden Dollar abgestoßen werden müssen, um grünes Licht von den Kartellbehörden zu erhalten. BASF hat daher gute Chancen, sich einige Filetstücke zu einem günstigen Preis zu sichern.

Zu Zukäufen bereit
Wohl auch deshalb betonte Markus Heldt, Leiter der Pflanzenschutzsparte Anfang September bereits: „Wir streben aktiv danach, die Chancen zu nutzen, die sich aus den laufenden Fusionen ergeben, um unsere Präsenz zu stärken und unser Angebot weiter auszubauen“
Die Aussicht darauf, dass sich BASF in einem strategisch derart wichtigen und daher auch lukrativen Markt gezielt verstärken könnte, macht den ohnehin schon sehr breit und gut aufgestellten Konzern noch attraktiver.

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Aktie bleibt ein Kauf
Die großen Übernahme und Fusionen im Agrarchemiebereich müssen also für BASF kein Nachteil sein. Da sich nun auch die Perspektiven in anderen Geschäftssparten des Ludwigshafener DAX-Konzerns aufhellen (allen voran im Öl- und Gasgeschäft) und auch das Chartbild sehr gut aussieht, bleibt die günstig bewertet Dividendenperle ein klarer Kauf (Stopp: 62,00 Euro).

Dieser Artikel erschien in der Ausgabe 41/2016. Das komplette Heft ist hier bequem als ePaper erhältlich.

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