Die Sorgen vor einem möglichen Gasengpass belasten den Aktienkurs von BASF seit Monaten. Doch die jüngste Entwicklung und die Aussagen von Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck machen diesbezüglich nun zumindest wieder etwas Hoffnung. "Wir sind bei den Speicherbefüllungen besser vorangekommen, als das Gesetz es vorschreibt. Wir sind heute bei knapp 83 Prozent", sagte der Grünen-Politiker.
Bereits Anfang September werde der für Anfang Oktober vorgeschriebene Wert von 85 Prozent erreicht. Das führe dazu, "dass wir nicht mehr für jeden Preis einkaufen werden. Dadurch werden sich die Märkte beruhigen und runtergehen." Habeck rechnet angesichts der Gasspeicher-Füllstände mit sinkenden Großhandelspreisen. Und im Großhandel ließ die Hoffnung auf eine entspanntere Versorgungslage auch den Preis für Erdgas etwas fallen. Am Montagnachmittag lag der Preis des Terminkontrakts TTF für niederländisches Erdgas bei 286 Euro je Megawattstunde. Am Freitag war der TTF-Kontrakt noch mit rund 340 Euro gehandelt worden.
Die BASF-Aktie konnte gestern in einem sehr schwachen Marktumfeld aufgrund der zumindest etwas abnehmenden Sorgen vor einem Gasengpass deutlich zulegen. Allerdings ist es für Entwarnung definitiv noch zu früh. Zudem dürfen die Risiken für eine kräftige Abschwächung der Weltkonjunktur sowie die anhaltend niedrigen Pegelstände nicht außer Acht gelassen werden. Die günstig bewertete Dividendenperle bleibt daher nur etwas für Mutige (Stoppkurs: 39,00 Euro).
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Mit Material von dpa-AFX