Es sind zweifellos sehr herausfordernde Zeiten für den weltgrößten Chemieproduzenten BASF. Dies ist natürlich unschwer am Kursverlauf abzulesen, der sich im laufenden Börsenjahr sehr schwach entwickelt – was angesichts der Vielzahl der Risiken für den DAX-Konzern nicht überrascht. Doch zumindest ein Problem wirkt nun weniger bedrohlich.
Noch vor einigen Tagen beherrschten die Meldungen über historisch niedrige Rheinpegel die Schlagzeilen. Nun hat der mitunter heftige Regen in weiten Teilen Deutschlands dazu geführt, dass die Pegelstände wieder deutlich gestiegen sind und wohl auch in den kommenden Tagen weiter zulegen können. Für die Binnenschifffahrt war das Niedrigwasser ein ernstes Problem – und damit auch für Firmen wie BASF, die auf eine zuverlässige Versorgung mit Rostoffen beziehungsweise einen funktionierenden Transport ihrer Produkte angewiesen sind.
Zwar kann diesbezüglich noch keine nachhaltige Entwarnung gegeben werden. Immerhin wirkt ein Szenario wie im Jahre 2018 – BASF, Covestro und Co mussten damals sogar ihre Prognosen im Zuge des Niedrigwassers verringern – nun deutlich unwahrscheinlicher.
Der Regen sorgt zumindest bei den Pegelständen für etwas Entspannung. Doch die Problemfelder hohe Energiekosten, Ängste vor einem Gasmangel sowie eine mögliche Rezession bleiben enorme Belastungsfaktoren für die DAX-Titel. Das Chartbild ist nach wie vor schwach. Daher drängt sich trotz der langfristig durchaus guten Perspektiven und der günstigen Bewertung vorerst kein Kauf auf. Wer investiert ist, beachtet weiterhin den Stopp bei 39,00 Euro.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: BASF.