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BASF: Das kommt zur Unzeit

BASF: Das kommt zur Unzeit
Foto: Uwe Anspach/picture alliance/dpa
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Thorsten Küfner 23.06.2025, 07:33 Thorsten Küfner

Die Spannungen im Nahen Osten nehmen weiter zu und am Wochenende attackierten die USA direkt Atomanlagen im Iran. Die Nervosität an den Märkten wächst und die Ölpreise steigen. Die jüngsten Entwicklungen stellen natürlich eine große Belastung für den Aktienkurs des weltgrößten Chemieproduzenten BASF dar. 

Denn das Unternehmen aus Ludwigshafen ist auf eine gute weltwirtschaftliche Entwicklung angewiesen. Die erratische Zollpolitik von US-Präsident Donald Trump sorgt aber bereits seit Monaten für Verunsicherung. Die Konjunktur in vielen weltweit wichtigen Volkswirtschaften kommt einfach nicht in Tritt. Und nun könnte auch noch der Konflikt mit dem Iran, der bereits Vergeltung angekündigt hat, eskalieren. 

Darüber hinaus ziehen die Ölpreise kräftig an, da der Iran zum einen ein wichtiger Ölproduzent ist. Zum anderen wäre das Land wohl in der Lage, die für den globalen Ölhandel eminent wichtige Straße von Hormus zu sperren. Knapp 20 Prozent des weltweiten Ölangebots werden durch diese Meerenge exportiert. Daher verteuern sich die Preise für Brent- und WTI-Öl deutlich. Dies sind für Chemiekonzerne wie BASF doppelt schlechte Nachrichten. So belasten hohe Ölpreise oft die Konjunktur. Zudem steigen in der energie-intensiven Chemieproduktion dadurch die Kosten. Der DAX-Konzern hatte über viele Jahre hinweg immerhin noch den Vorteil, mit Wintershall Dea eine Tochtergesellschaft zu haben, die Öl und Gas produziert. Doch Wintershall Dea wurde Ende 2023 an den britischen Konzern Harbour Energy verkauft. Daher könnten die anziehenden Ölpreise die Kursentwicklung bei BASF deutlich belasten. 

BASF (WKN: BASF11)

Die jüngsten weltpolitischen Entwicklungen und die damit verbundenen anziehenden Ölpreise sind eine deutliche Belastung für den Aktienkurs von BASF. Das Chartbild könnte sich dadurch weiter eintrüben. Ein Kauf drängt sich in der aktuellen Gemengelage daher vorerst nicht auf. Wer aber bereits bei der günstig bewerteten Dividendenperle investiert ist, kann nach wie vor dabeibleiben. Der Stoppkurs sollte bei 31,00 Euro belassen werden. 

Hinweis auf Interessenkonflikte:

Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: BASF.

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