Die Aktie des weltgrößten Chemieproduzenten BASF hat sich an den vergangenen Handelstagen wieder nach oben gekämpft. Nun ist der DAX-Titel an einer aus charttechnischer Sicht sehr wichtigen Marke angekommen. So wurde das bisherige Mehrmonats-Hoch bei 46,52 Euro übersprungen. Jetzt wäre der Weg nach oben vorerst frei.
Denn nun kommt der Kurs in einen Bereich, in dem es kaum wirklich ernstzunehmende Widerstände gibt, da der DAX-Titel ab Anfang April im Zuge von Donald Trumps Zollandrohungen regelrecht wie ein Stein fiel. Rein theoretisch könnte – natürlich nur im Falle einer anhaltend guten Nachrichtenlage und freundlicher Stimmung an den Märkten – der Kurs in den kommenden Wochen und Monaten wieder bis in Richtung der Jahreshochs bei 55,06 Euro laufen. Allerdings ist aktuell noch nicht ausgeschlossen, dass es sich um einen ähnlichen Fehlausbruch handelt wie etwa vor etwas mehr als zwei Wochen. Damals hatte sich die BASF-Aktie im dritten Versuch über die Hürde bei 46,00 Euro gekämpft. Kurz danach ging ihr aber wieder die Luft aus.
Was positiv stimmt: Aktuell scheinen die Erwartungen an das laufende Jahr im Chemiesektor mittlerweile enorm niedrig zu sein. Dass etwa die Aktie von Lanxess nach der gestern veröffentlichten Gewinnwarnung nun deutlich höher steht als vor Bekanntgabe der Meldung, spricht natürlich dafür. Sollten sich dann tatsächlich auch die Anzeichen dafür mehren, dass es im Jahre 2026 dann nach mehreren sehr schwierigen Jahren endlich zu einer nachhaltigen Wende in der Chemiebranche kommt, dürfte die BASF-Aktie weiter zulegen. Aber dies ist derzeit natürlich noch alles reine Zukunftsmusik.
Durch den heutigen Ausbruch hat sich das Chartbild bei BASF vorerst wieder deutlich aufgehellt. Langfristig betrachtet ist DER AKTIONÄR für den gerade im historischen Vergleich günstig bewerteten DAX-Titel durchaus zuversichtlich gestimmt. Kurzfristig sind aber weiterhin starke Nerven und Geduld gefordert. Wer die BASF-Papiere im Depot hat, bleibt dabei. Der Stoppkurs kann vorerst weiter bei 31,00 Euro belassen werden.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstand und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: BASF.
15.08.2025, 11:16