Der Chemiekonzern BASF will trotz der jüngsten Gewinnwarnungen seine Dividende perspektivisch anheben. "Ich denke, die Investoren haben die Gründe für die schwächere Performance und Prognose ganz gut verstanden, sagte Konzernchef Martin Brudermüller dem Handelsblatt (Montagausgabe). "Sie schätzen unsere Finanzkraft und Zuverlässigkeit in Sachen Dividende. Das war uns immer heilig und wir haben unsere Entschlossenheit in dieser Hinsicht nochmals verstärkt, indem wir gesagt haben: Wir wollen die Dividende nicht nur mindestens halten, sondern kontinuierlich steigern."
Es habe auch schon in der Vergangenheit Jahre gegeben, in denen BASF mehr als den Free Cashflow ausgeschüttet habe. "Das in einem schwierigen Jahr mal zu machen, ist nicht so ungewöhnlich", betonte Brudermüller.
Die aktuelle Schwäche der BASF begründete Brudermüller mit der "deutlichen Verlangsamung des Wachstums, insbesondere in der Autoindustrie". Hinzu komme der schwerwiegende Handelskonflikt zwischen den USA und Peking, der das Asien- und Chinageschäft belaste. "Das sind alles Elemente, die bei BASF eine große, aktuell negative Rolle spielen."
Vor diesem Hintergrund habe das Management die Neuausrichtung des Konzerns beschleunigt. "Ich glaube, jedem in der BASF ist heute klar, dass sich etwas ändern muss. Stillstand ist angesichts der neuen Herausforderungen keine Option.
Die Aktie von BASF ist charttechnisch deutlich angeschlagen. Der Rutsch unter das Maitief 2019 bei 58,41 Anfang August hat das negative charttechnische Bild noch einmal verstärkt. Für die Aktie gilt es nun zunächst, keine neuen Tiefstände mehr zu markieren und so einen Boden auszubilden. DER AKTIONÄR empfiehlt weiterhin, den Stopp bei 54,50 Euro im Auge zu behalten. „Trostpflaster“ ist die starke Dividendenrendite. Diese beläuft sich derzeit auf 5,6 Prozent.
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die durch die durch die Publikation etwaig resultierende Kursentwicklung profitieren: BASF.
(Mit Material von dpa-AFX)