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10.01.2021 Martin Mrowka

Ausblick: Börsen-Party bei DAX und Co geht noch weiter, aber...

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DAX

Das neue Jahr hat an den deutschen Börsen so begonnen wie das alte aufgehört hat: mit neuen Allzeitrekorden. Im Rahmen einer Aktienparty, die noch nicht überschäumend ist, schoben sich DAX, MDAX und SDAX immer weiter nach oben. Der Höhenflug dürfte sich noch fortsetzen. Allerdings gibt es auch mahnende Stimmen. Der Wochenausblick.

Der Leitindex DAX knackte am Donnerstag erstmals die Marke von 14.000 Punkten und stieg am Freitag zeitweise bis auf das neue Verlaufshoch von 14.131 Punkten. Letzlich ging er bei 14.049 Punkte ins Wochenende. Die Bilanz der ersten fünf Handelstage 2021 ergibt für den DAX einen Gewinn von 2,4 Prozent.

DAX (WKN: 846900)

MDAX und SDAX feiern mit

Auch die Nebenwerte-Indizes markierten neue Rekordstände. Der MDAX für mittelgroße Werte legte vor dem Wochenende auf 31.356 Punkte zu. Der SDAX verlor am Freitag zwar minimal, erreichte zwischenzeitlich aber bei 15.447 Punkten ein Verlaufshoch. 

Weiterhin stützen die globalen Corona-Impfkampagnen die gute Börsenstimmung in weiten Teilen der Welt. Zuversicht herrscht hierzulande auch, nachdem noch in diesem Monat ein dritter Impfstoff gegen Covid-19 in der EU zugelassen werden soll. Erfreuliche Daten aus der deutschen Industrie trugen zuletzt ihr Übriges zur allgemein freundlichen Stimmung bei.

Doch angesichts der fulminanten Rallye seit dem Tiefpunkt der Corona-Krise Mitte März wird manchen Anlegern vielleicht auch mulmig zumute. Sie könnten bei schlechten Nachrichten erwägen, erst einmal Kasse zu machen.

Notenbanken stützen

Je höher derweil die Börsen steigen, umso lauter werden die warnenden Stimmen. Befürchtungen über eine neue Blase an den Aktienmärkten werden wach. Marktstratege Albert Edwards von der französischen Bank Société Générale etwa hob hervor, dass die Rallye stark auf der Hoffnung vieler Investoren beruhe, dass die US-Notenbank im Zweifel einschreiten werde, um einen Crash zu verhindern.

Die Billiggeldflut der Notenbanken treibt die Börsen schon lange mit an. Problemtisch kann das werden, falls die Inflationserwartungen plötzlich stark anziehen sollten. Die Aussicht auf dann steigende Zinsen zur Bekämpfung der Geldentwertung dürfte die Aktienmärkte dann rasch unter Druck bringen.

Noch aber herrscht an der deutschen Börse Partylaune. So konstatierten die Wertpapierexperten der DZ Bank: "Die Aktienmarkt-Bewertung sieht hoch aus, ist hoch - und kann noch steigen. Der allgemeine Optimismus in Bezug auf Aktien ist eine gängige Marktmeinung." Wer jetzt gegen diese handeln wolle, müsse darauf vertrauen, dass sich die meisten der aktuellen wirtschaftlichen und monetären Bedingungen umkehren werden. Dies scheine aber "eine weltfremde Annahme" zu sein.

Hoffnung auf neue Biden-Regierung

Impulse erhoffen sich die Investoren von dem neu gewählten US-Präsidenten Joe Biden, dessen Demokratische Partei nach zwei erfolgreichen Senatsstichwahlen im Bundesstaat Georgia nun wieder eine Mehrheit in der mächtigen Kongresskammer in Washington hat. Mit dem demokratisch dominierten Repräsentantenhaus im Rücken könnte Biden nun durchregieren und umfangreiche Konjunkturpakete zur Stützung der Wirtschaft auf den Weg bringen.

Etwas skeptischer ist Analyst Markus Reinwand von der Landesbank Helaba. Reinwand erinnerte mit Blick auf die derzeit überbordende Risikofreude an den schwindelerregenden Anstieg der Digitalwährung Bitcoin, den Kritiker als große Finanzblase werten. (siehe auch Video von DER AKTIONÄR TV zur Bitcoin-Rallye)

"Zwischen gesundem Optimismus und gefährlicher Sorglosigkeit ist oft nur ein schmaler Grat", schrieb der Helaba-Experte am Freitag. Viel Positives sei an den Aktienmärkten schon eingepreist und Anleger hätten in den letzten Monaten ihre Portfolios sehr offensiv ausgerichtet. Die Luft werde damit dünner.

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Konjunkturdaten im Fokus

Die wichtigen Arbeitsmarktdaten aus den USA für Dezember jedenfalls enttäuschten zuletzt etwas. Am Freitag, den 15. Januar werden nun weitere bedeutende Konjunkturdaten aus den USA veröffentlicht, die eine genauere Bewertung der aktuellen Lage erlauben. Laut Ulrich Kater, Chefvolkswirt der Dekabank, können die Wirtschaftsnachrichten insbesondere Aufschluss über die tatsächlichen Auswirkungen der neuerlichen Lockdown-Bedingungen auf die US-Volkswirtschaft geben, die bislang verhältnismäßig gering geblieben sind.

Am Freitag werden aus den Vereinigten Staaten zunächst Daten zum Einzelhandelsumsatz im Dezember und dann zur Lage im Produzierenden Gewerbe im Bundesstaat New York veröffentlicht. Im weiteren Tagesverlauf stehen dann noch Angaben zur Industrieproduktion im Dezember und zum Verbrauchervertrauen im Januar auf der Agenda.

Bereits am Montag wird der Dekabank zufolge mit dem vom Analysehaus Sentix berechneten Investorenvertrauen für die Eurozone der erste wichtige Stimmungsindikator des neuen Jahres veröffentlicht. Im Januar bewege er sich im Spannungsfeld der sich materialisierenden Hoffnung auf die Impfstoffe und der unbefriedigenden Entwicklung der Corona-Neuinfektionen.

Erste Geschäftszahlen aus Unternehmen

Ebenfalls am Montag lohnt sich der Blick auf einige Geschäftszahlen von Unternehmen. Im Fokus stehen dann der Spezialist für Software zur Fernwartung und für Videokonferenzen, TeamViewer, sowie der vor kurzem in den SDAX aufgestiegenen Onlinebroker flatexDegiro.

Am Freitag warten die Anleger mit Spannung auf den Beginn der Berichtssaison der US-Banken, die unter anderem von den Finanzhäusern JPMorgan, Citigroup und Wells Fargo eingeläutet wird. Die Resultate könnten auch die Aktienkurse der hiesigen Branchenvertreter bewegen. (Mit Material von dpa-AFX)

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