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04.02.2019 Markus Horntrich

Apple: Wo ist das „next big thing“?

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Apple

Den meisten Apple-Beobachtern fehlt nach der Ernüchterung über die jüngsten iPhone-Absätze die Fantasie. Längst werden erste Vergleicht mit Nokia angestellt. DER AKTIONÄR geht davon aus, dass Apple viel mehr im Köcher hat, als sich viele derzeit vorstellen können. Einzige Frage: Wann kommt das nächste große Ding? Und vor allem: Was wird es sein?

Derzeit ist Apples Servicegeschäft der neue potenzielle Wachstumnsträger der Zukunft. Doch bei den Anlegern kann die Sparte bis dato keine Fantasie entfachen, auch wenn die jüngsten Zugewinne zu einem Teil auf die hohe Marge von knapp 63 Prozent bei den Serviceerlösen zurückzuführen ist. Zu stark ist der Fokus auf die Verkaufszahlen für das iPhone gerichtet. Das wäre im Fall von Apple aber zu kurz gedacht. Einst war es der Mac, der ein Synonym für den US-Konzern war. Auch um den Mac gab es in der Vergangenheit zahlreiche Diskussionen, dass Apple den Absatz-Peak erreicht habe. Der Umsatzanteil an den Gesamterlösen ist zwar massiv gesunken, in absoluten Zahlen hat Apple mit dem Mac jedoch im vergangenen Jahr so viel umgesetzt wie noch nie. Es ist also eine Frage der Perspektive.

 

Top in Forschung und Entwicklung

Apple pumpt im laufenden Geschäftsjahr voraussichtlich 17 Milliarden Dollar in Forschung und Entwicklung, das ist weltweit Top 5. Es wäre ungewöhnlich, wenn Apple aus seinem gigantischen Budget keine neuen Innovationen herausbringen würde.

Mit Apple Video – der Service wird 2019 starten – ist der nächste Schritt bereits getan. Nachdem Apple mit Apple Music in den USA bei den Abozahlen bereits Branchenführer Spotify überholt hat, ist die Basis für eine erfolgreiche Entwicklung der Service-Sparte gelegt. Ohnehin verwies Tim Cook zuletzt auf 330 Millionen aktive Abonnenten, was ein großes Asset im Vergleich zu Netflix und Amazon Prime darstellt. Bei den Zahlen am 29. Januar dürfte Apple weitere Details dazu präsentieren.

Bezüglich weiterer neuer Betätigungsfelder kocht die Gerüchteküche bekanntlich schon lange. Das Projekt Titan im Bereich des autonomen Fahrens ist noch Zukunftsmusik, aber angesichts der KI-Forschung bei Apple absolut realistisch. Näher liegt hingegen eine AR/VR-Brille, wie Microsofts Hololens und Facebooks Oculus als potenzielles neues Gadget. Apple hat entsprechende Patente angemeldet und von den Konkurrenten Mitarbeiter abgeworben. Das allein würde für neue Fantasie reichen.

Neuer Riesenmarkt im Fokus?

Als sicher gilt nach Einschätzung des AKTIONÄR, dass Apple den Gesundheitsmarkt erobern will. Bereits im Januar stellte der Konzern die digitale Patien­ten­akte auf dem iPhone vor. Die Apple Watch erhielt im September eine FDA-Zulassung für die EKG-Funktion. In Zusammenarbeit mit der Universität Stanford forscht Apple derzeit, ob der in die Apple Watch integrierte Pulssensor Herzerkrankungen – speziell Vorhofflimmern – erkennen kann.

Weitere Themen wie Blutzuckermessung dürften folgen. Es ist absehbar, dass neue Services von Drittanbietern folgen werden, über die wiederum auch Apple profitieren wird. Der Gesundheitsmarkt ist der letzte große Sektor, der noch nicht digitalisiert ist. Dort schlummert ein riesiges Potenzial. Weit über sieben Billionen Dollar ist der weltweite Gesundheitsmarkt schwer, wobei die Ausgaben jährlich steigen. Größenordnungen, die selbst Cash­maschinen wie Apple anlocken.

Apple im Peergroupvergleich:

Chancenreich wie lange nicht

Die jüngsten Zahlen am 29. Januar haben der Aktie wieder etwas Rückenwind verschafft. Für neue Fantasie sollte spätestens dann wieder gesorgt sein, wenn Apple die eine oder andere vielversprechende Option aus der Entwicklungspipeline in den Markt drückt. Die aktuelle Bewertung ist ein Witz: Beim Gewinn pro Aktie für den zurückliegenden 12-Monats-Zeitraum ergeben sich 12,14 Dollar. Bei 166,50 Dollar Aktienkurs gibt das ein KGV von knapp 14. Das cashbereinigte KGV (Apple verfügt über 26,50 Dollar Nettocash) liegt sogar noch tiefer bei 11,5. Damit hat Apple die fundamentale Basis, um 2019 (wieder) zu einem Highflyer zu werden.

 

Hinweis auf mögliche Interessenskonflikte:

Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die durch die durch die Publikation etwaig resultierende Kursentwicklung profitieren: Apple.

Der Autor hält unmittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate, die durch die durch die Publikation etwaig resultierende Kursentwicklung profitieren: Apple.

 

 

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