Der Tech-Gigant Apple hat im strategisch wichtigen Wachstumsmarkt Indien einen beeindruckenden Meilenstein erreicht. Im abgelaufenen Geschäftsjahr kletterten die Umsätze auf einen neuen Rekordwert und signalisieren, dass die Expansionsstrategie von CEO Tim Cook voll aufgeht.
Wie nun bekannt wurde, durchbrach der Konzern in Indien die Umsatzmarke von knapp neun Milliarden Dollar. Dies teilte eine mit der Angelegenheit vertraute Person Bloomberg mit. Dies entspricht einem Zuwachs von rund 13 Prozent im Vergleich zum Vorjahr und unterstreicht die enorme Dynamik in der bevölkerungsreichsten Nation der Welt. Treibende Kraft hinter diesem Erfolg war wie erwartet das Flaggschiff-Produkt, das iPhone, das für viele Inder als Statussymbol gilt. Doch auch die Nachfrage nach MacBooks zog deutlich an.
Diese beeindruckende Entwicklung kommt für den Konzern aus Cupertino zur richtigen Zeit. Weltweit kämpft Apple mit einer Sättigung des Smartphone-Marktes. Indien stellt hier eine willkommene Ausnahme dar und wird zunehmend zur tragenden Säule der Zukunftsstrategie. Besonders im Hinblick auf den einstigen Hoffnungsträger China gewinnt Indien an Bedeutung. Die volatile Konjunktur und geopolitische Unsicherheiten im Reich der Mitte machen eine Diversifizierung unumgänglich. Während Apple dort Marktanteile an lokale Konkurrenten wie Xiaomi verliert, baut der Konzern in Indien seine Position konsequent aus.
Um das Momentum aufrechtzuerhalten, investiert Apple massiv in seine physische Präsenz. Nachdem CEO Tim Cook persönlich die ersten beiden Apple Stores in Mumbai und Neu-Delhi im Jahr 2023 eröffnete, folgten erst kürzlich zwei weitere Standorte in Bangalore und Pune. Weitere Eröffnungen, unter anderem in der Nähe von Delhi, sind bereits in Planung. Die wachsende Bedeutung des Marktes spiegelt sich auch in der internen Organisation wider: Indien wird seit 2023 als eigenständige Vertriebsregion geführt – ein klares Bekenntnis zum Potenzial des Subkontinents.
Gleichzeitig wird Indien zum Herzstück von Apples „China+1“-Strategie. Bereits heute wird jedes fünfte iPhone auf dem Subkontinent gefertigt. Der Konzern baut die Produktion in mehreren Werken massiv aus, um die Abhängigkeit von China zu reduzieren und Indien als zentralen Produktionsstandort für den globalen Markt, insbesondere für Lieferungen in die USA, zu etablieren.
Indien könnte sich in den kommenden Jahren als der entscheidende Joker für den Tech-Riesen erweisen. Ein Einstieg drängt sich derzeit aber noch nicht auf.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstand und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Apple.
05.09.2025, 09:50