Ein Paukenschlag für Streaming-Fans, aber Musik in den Ohren von Apple-Aktionären: Der Technologie-Riese aus Cupertino hat eine massive Preiserhöhung für seinen Streaming-Dienst Apple TV+ angekündigt. Während Verbraucher künftig deutlich tiefer in die Tasche greifen müssen, zementiert der Konzern seinen strategischen Kurswechsel: Weg von der reinen Jagd nach Abonnenten um jeden Preis, hin zu knallharter Profitabilität.
Für Neukunden gilt ab sofort ein monatlicher Preis von 12,99 Dollar, was einer saftigen Erhöhung von rund 30 Prozent gegenüber den bisherigen 9,99 Dollar entspricht. Bestandskunden werden 30 Tage nach ihrer nächsten Vertragsverlängerung zur Kasse gebeten. Damit setzt Apple einen Trend fort, der den Dienst in nur wenigen Jahren von ursprünglich 4,99 Dollar auf das heutige Niveau katapultiert hat.
Milliardenverluste sollen ein Ende haben
Hinter der aggressiven Preispolitik steckt eine klare strategische Notwendigkeit. Obwohl Apple keine offiziellen Zuschauerzahlen veröffentlicht, sickerten Berichte durch, wonach der Streaming-Dienst trotz rund 45 Millionen Abonnenten jährlich einen Verlust von über einer Milliarde Dollar einfährt. Die enormen Investitionen in exklusive Inhalte, wie den jüngsten Kinoerfolg „F1: The Movie“, müssen sich endlich auszahlen. Mit der Preiserhöhung will der Konzern den Weg in die Gewinnzone ebnen und die Margen in der wichtigen Service-Sparte stärken.
Branchentrend zur Monetarisierung
Apple befindet sich mit diesem Schritt in bester Gesellschaft. Die Zeiten, in denen Streaming-Dienste mit Kampfpreisen um Marktanteile buhlten, sind vorbei. Wettbewerber wie Netflix oder auch der Musik-Streaming-Anbieter Spotify haben in diesem Jahr ebenfalls ihre Preise angehoben. Der Markt tritt in eine neue Phase ein, in der die Monetarisierung der gewonnenen Kunden im Vordergrund steht. Gleichzeitig erweitert Apple seine Reichweite strategisch, indem der Dienst seit Kurzem auch auf Android-Smartphones verfügbar ist, um ein noch breiteres Publikum zu erschließen.
Für Anleger ist die Preiserhöhung ein positives Signal. Sie zeigt, dass Apple nach der Phase des aggressiven Kundenwachstums nun konsequent die Profitabilität in den Blick nimmt. Die Service-Sparte ist ein entscheidender Wachstumstreiber für den iPhone-Hersteller, und jeder Schritt, der die Margen in diesem Bereich stärkt, dürfte an der Börse gut ankommen. DER AKTIONÄR setzt derzeit mit einer Trading-Position mit einem Call-Optionsschein auf dieses Szenario. Die Details dazu finden sie hier.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstand und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Apple.
21.08.2025, 19:30