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Apple: Indien statt China – darum zögerte Partner Foxconn

Apple: Indien statt China – darum zögerte Partner Foxconn
Foto: maodoltee/Shutterstock
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Nikolas Kessler 16.03.2023, 16:15 Nikolas Kessler

Apple lässt seine AirPods künftig auch von Auftragsfertiger Foxconn bauen – aber nicht in China. Laut Medienberichten sollen die kabellosen Kopfhörer stattdessen auf ausdrücklichen Wunsch des Tech-Riesen in Indien produziert werden. Die Entscheidung dafür sei dem Foxconn-Management aber nicht leicht gefallen. 

Der südkoreanische Konzern Foxconn ist der weltgrößte Auftragsfertiger für Elektronikartikel und seit Jahren auch ein verlässlicher Apple-Partner. Rund 70 Prozent aller iPhones werden in Foxconn-Werken montiert. Nun hat das Unternehmen erstmals auch den Zuschlag für den Bau von AirPods bekommen.

Im Gegensatz zu den iPhones sollen diese aber nicht in China zusammengebaut werden, sondern in Indien. Das berichtet die Nachrichtenagentur Reuters am Donnerstag unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen. Demnach werde Foxconn rund 200 Millionen Dollar in ein neues Werk im südindischen Bundesstaat Telangana investieren.

Die Entscheidung für Indien als Produktionsstandort sei auf ausdrücklichen Wunsch von Apple getroffen worden. Bislang werden die kabellosen Apple-Kopfhörer von verschiedenen chinesischen Zulieferern gefertigt.

Hoffnung auf Folgeaufträge

Laut dem Informanten sei die Entscheidung nicht unumstritten gewesen und habe das Management von Foxconn mehrere Monate lang beschäftigt. Der Grund dafür sei die relativ geringe Gewinnmarge bei der Fertigung von AirPods gewesen.

Letztlich habe man sich aber doch dafür entschieden, um „die Verbindung zu Apple zu festigen“. Dadurch könnte sich die Chance erhöhen, in Zukunft bei der Fertigung von spannenden neuen Produkten zum Zug zu kommen, so das Kalkül.

Für Apple ist es derweil ein weiterer konkreter Schritt, um die bislang überwiegend in China angesiedelte Hardware-Produktion zu diversifizieren. Erst im vergangenen November hatte sich die hohe Abhängigkeit von China schmerzhaft offenbar: Wegen Produktionsausfällen im weltgrößten Foxconn-Werk im chinesischen Zhengzhou konnte Apple die iPhone-Nachfrage im wichtigen Weihnachtsgeschäft nicht vollständig bedienen.

Erst vor wenigen Wochen hatte Bloomberg berichtet, dass Foxconn 700 Millionen Dollar in den Bau eines neuen Werks im südindischen Bengaluru steckt. Dort sollen unter anderem iPhones produziert werden können.

Apple (WKN: 865985)

Apple hält die Zulieferer an, sich unabhängiger von China zu machen. Das erscheint auch mit Blick auf eine mögliche Zuspitzung der politischen Spannungen zwischen den USA und China sinnvoll. Die Apple-Aktie kommt im angespannten Gesamtmarkt am Donnerstag zwar nur moderat vorwärts, die langfristige Kaufempfehlung des AKTIONÄR gilt aber uneingeschränkt. 

Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Apple

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