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Foto: Wachiwit/iStockphoto
01.11.2022 Nikolas Kessler

Apple: Fette Boni sollen es richten

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Verschärfte Corona-Maßnahmen in einem Werk des Apple-Zulieferers Foxconn im chinesischen Zhengzhou haben zuletzt für Unruhe unter den Mitarbeitern gesorgt. Einige sollen das Gelände am Wochenende sogar fluchtartig verlassen haben. Für Beschäftigte, die bleiben und die Produktion am Laufen halten, soll sich das nun finanziell lohnen.

Wie die Nachrichtenagentur Reuters unter Berufung auf den offziellen WeChat-Kanal des Foxconn-Werks Zhengzhou berichtet, hat der Apple-Zulieferer die Bonuszahlungen für Produktionsmitarbeiter vervierfacht. Demnach werden die Boni für Mitarbeiter in der Elektronik-Fertigung im November von 100 Yuan auf 400 Yuan (umgerechnet rund 55 Euro) pro Tag erhöht.

Beschäftigte, die im November „vollen Einsatz zeigen“ und beispielsweise auf Urlaub verzichten, könnten so insgesamt über 15.000 Yuan für den Monat erhalten, heißt es in der Mitteilung. Durch die Bonuszahlungen wolle man „nach und nach wieder zur geregelten Produktion zurückkehren“ und „den Mitarbeitern für ihre Ausdauer danken“. Das normale Monatsgehalt eines Foxconn-Mitarbeiters liegt laut Reuters bei 3.000 bis 4.000 Yuan.

Der Apple-Zulieferer versucht so, den Frieden in der Fabrik wiederherzustellen und die Produktion so gut es geht am Laufen zu halten. Strenge Corona-Maßnahmen der chinesischen Regierung hatten am Wochenende für Unruhe unter den Beschäftigten des Foxconn-Werks in Zhengzhou gesorgt. Aus Angst vor einem kompletten Lockdown und Wut über ihre Behandlung sollen dabei sogar einige vom Werksgelände geflüchtet sein.

Beschleunigt sich die Abkehr von China?

Das kann insbesondere für Apple zum Problem werden. Rund 70 Prozent aller iPhones werden von Foxconn montiert – ein Großteil davon wiederum im Zhengzhou. Unter Berufung auf Foxconn-Quellen hatte Reuters daher bereits am Montag vor einem rund 30-prozentigen Rückgang der iPhone-Produktion im November gewarnt. Um die Auswirkungen abzumildern, werde die Produktion in anderen Werken hochgefahren.

Zudem arbeitet Apple daran, unabhängiger von China als Produktionsstandort zu werden. Laut einem Bloomberg-Bericht will der Industriekonzern Tata die Produktion von iPhone-Komponenten im südindischen Hosur massiv ausbauen. In den nächsten 18 bis 24 Monaten sollen dort bis zu 45.000 Mitarbeiterinnen eingestellt und neue Produktionslinien aufgebaut werden.

Bislang fertigen in dem Tata-Werk etwa 10.000 Beschäftigte die Gehäuse für das iPhone. Zudem führe der indische Großkonzern Gespräche über ein Joint-Venture mit dem taiwanesischen Apple-Partner Wistron, um künftig auch in Indien iPhone fertigen zu können, berichtet Bloomberg. Auch Foxconn und andere Apple-Zulieferer erhöhen derzeit die Präsenz auf dem Subkontinent.

Apple (WKN: 865985)

Berichte über die Probleme im wichtigen chinesischen iPhone-Werk haben die Apple-Aktie am Montag belastet. Nach dem kräftigen Kurssprung Zum Ende der Vorwoche musste sie rund 1,5 Prozent abgeben. Insgesamt reagieren die Investoren aber relativ gelassen – womöglich auch, weil viele ohnehin zunächst mit einer nachlassenden Nachfrage rechnen.

DER AKTIONÄR bleibt ebenfalls zuversichtlich, dass Apple die aktuellen Unwägbarkeiten mit Blick auf die hohe Inflation und die strengen Corona-Maßnahmen in China meistern kann. Die langfristige Kaufempfehlung für die Aktie gilt daher weiterhin.

Hinweis auf Interessenkonflikte:

Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Apple.

Der Autor hält unmittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Apple.

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