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01.11.2022 Benedikt Kaufmann

Sony mit Zahlen: Gute Nachrichten für Apple, schlechte für Gaming-Branche

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Sony

Sony hat im zweiten Quartal von der hohen Nachfrage nach Bildsensoren, einem starken Musikstreaming-Geschäft und dem schwachen Yen profitiert. Die Prognose für das laufende Geschäftsjahr kann daher etwas erhöht werden, was der Sony-Aktie am Dienstag einen kleinen Kursschub beschert. Das Gaming-Geschäft bleibt jedoch das große Sorgenkind.

Zwischen Anfang Juli und Ende September sei der operative Gewinn um rund acht Prozent auf 344 Milliarden Yen gestiegen, teilte Sony am Dienstagmorgen in Tokyo mit. Unter dem Strich verdiente der Konzern 264 Milliarden Yen und damit fast ein Viertel mehr. Der Umsatz legte um 16 Prozent auf rund 2,76 Billionen Yen zu. Bereinigt um Währungseffekte wäre der Umsatz aber nur um ein Prozent gestiegen.

Besonders stark fielen die Zuwächse in der Sensoren-Sparte aus, wo Sony zum Beispiel Bildsensoren an Apple liefert. Da der US-Konzern zuletzt mehr der teuren und mit vielen Kameras ausgestatteten iPhone 14 Pro und 14 Pro Max verkauft hatte, profitierten auch die Japaner davon. Laut Management seien insbesondere im Premium-Smartphone-Segment die Verkäufe weiterhin stabil.

Probleme gibt es allerdings nach wie vor in der Spielesparte, dem gemessen am Umsatz größten Bereich des Unternehmens. Zwar löste sich der Lieferstau bei der begehrten Playstation 5 etwas auf. Sony verkaufte jedoch nur 3,3 Millionen Konsolen und damit genauso viele wie im Vorjahresquartal. Es bleibt damit spannend, ob die Japaner bis Ende März ihr Ziel von 18 Millionen Konsolen erreichen können.

Doch nicht nur das: „Die Spieler reduzieren die Anzahl der Titel, die sie kaufen, aufgrund der globalen makroökonomischen Bedingungen", sagte Sony-CFO Hiroki Totoki im Rahmen des Earnings-Calls. Die Verkäufe alter Spiele seien rückläufig, während die Dynamik bei neuen Titeln stabil bleibe.

Die rückläufige Konsumlaune führte dann auch dazu, dass im Gaming-Segment die Gewinnprognose für das laufende Geschäftsjahr um zwölf Prozent gekappt wurde. Über den Gesamtkonzern hinweg erhöhte das Sony-Management jedoch die Prognosen. In den zwölf Monaten bis Ende März wird jetzt ein operatives Ergebnis von 1,16 Billionen Yen erwartet. Bislang lag die Prognose bei 1,11 Billionen Yen.

Die Sony-Aktie ist bereits Anfang September unter den Stopp des AKTIONÄR gefallen und ist seitdem keine laufende Empfehlung mehr. Aufgrund des starken Sensorengeschäfts und den langfristig noch intakten Wachstumsaussichten im Gaming-Bereich bleibt die Aktie allerdings auf der Watchlist.

Sony (WKN: 853688)

Mit Material von dpaAFX.

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